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Die S-Bahn und ihr Lieblingsfeind: der Schnee.

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Update

Störungen und Verspätungen: Die S-Bahn Berlin kämpft gegen den Wintereinbruch

Nach dem Wintereinbruch ist der S-Bahn-Verkehr in Berlin am Montag teilweise zusammengebrochen. Und es könnte im Laufe des Tages noch schlimmer werden. Die Straßen jedoch sind weitgehend frei.

Nach dem Wintereinbruch ist der S-Bahn-Verkehr in Berlin am Montag teilweise zusammengebrochen. Nachdem gegen 9.30 Uhr eine Weiche zwischen Ostkreuz und Lichtenberg wegen des Schnees nicht mehr funktionierte, fuhren auf den Ost-West-Strecken S5, S7 und S75 dort etwa eine Stunde lang keine Züge mehr. Fast gleichzeitig brach auch auf dem S-Bahn-Ring Chaos aus, nachdem im Bahnhof Neukölln ein Zug der S46 liegen geblieben war. Der Zug konnte nach Auskunft eines Bahnsprechers etwa 20 Minuten später von der Strecke geschoben werden.

Gegen 10.30 Uhr lief der Verkehr nach Auskunft der Bahn zwar auf beiden Strecken wieder an, aber mit massiven Verspätungen. Schon am frühen Morgen war die S45 zwischen Flughafen Schönefeld und Südkreuz komplett eingestellt worden. Die S46 fuhr von Königs Wusterhausen nur zur Hermannstraße statt nach Westend und wurde zeitweise noch weiter verkürzt bis nach Schöneweide, die S47 war schon seit dem frühen Morgen nur auf dem Stummel zwischen Spindlersfeld und Schöneweide unterwegs. Am Nachmittag wurden auch die S5 und die S75 ausgedünnt

S-Bahn in Berlin wieder mit weniger Wagen im Einsatz

"Unsere Sorgenbaureihe 485 ist auch jetzt wieder sehr anfällig", sagte ein Bahnsprecher. Nachdem in der vergangenen Woche stets etwa 515 Doppelwagen einsatzbereit gewesen seien, hätten am Montagfrüh nur noch 501 bereit gestanden. Für den früher üblichen Fahrplan würden 562 gebraucht. Möglicherweise sinkt die Zahl tagsüber noch weiter, weil Schnee und Eis die störanfälligen Züge lahmlegen. Bereits am Morgen fuhren viele Züge mit kaputten Türen. Auf der ohnehin oft überfüllten S8 waren in einem Zug von vier Wagen zwei komplett verschlossen.

Am Hauptbahnhof waren am Mittag beide Vorfahrten zu den Haupteingängen gesperrt, weil Schnee von den Vordächern zu stürzen drohte. Arbeiter schippten ihn herunter, die Polizei half unten beim Absperren. Für das schon früher aufgetretene Problem sei keine geeignete Lösung in Sicht, sagte ein Bahnsprecher.

Regionalverkehr ebenfalls verspätet, die Straßen sind aber frei

Im Regionalverkehr gab es nach Auskunft der Bahn vor allem in Mecklenburg Probleme. In Berlin und Brandenburg laufe der Betrieb - von kleineren Verspätungen abgesehen - stabiler.

Die Straßen in Berlin sind nach Angaben der Verkehrsleitzentrale jedoch weitgehend frei. Zähfließenden Verkehr gibt es, wie gewöhnlich, nur an den Knotenpunkten auf der Stadtautobahn und auf der A 15, wie die Verkehrszentrale mitteilt. Betroffen ist die Stadtautobahn in Richtung Süden zwischen Heckerdamm und Innsbrucker Platz, ebenso wie in Richtung Norden zwischen Innsbrucker Platz und Dreieck Charlottenburg.

Außerdem muss auf der A15 zwischen Hüttenweg und Funkturm mit zähfließendem Verkehr gerechnet werden.

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