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Beschau. Am Wochenende könnte es in Schönefeld wieder so voll werden, wie es am Publikumstag im Juni vorigen Jahres war.

© dpa

Publikumstage auf dem BER Schönefeld: Flughafengesellschaft lädt Berliner trotz Pleite zum Feiern ein

Der Fehlstart des BER soll die Berliner und Brandenburger nicht vom Feiern abhalten: Am Wochenende sind Publikumstage und es soll gezeigt werden, was 7000 Bauarbeiter schon alles geschafft haben. Im Angebot sind Flugsimulationen und eine Vorführung der "Entschärfergruppe".

Fliegen geht erst mal nicht am neuen Flughafen. Aber gucken darf man – immerhin. Die Publikumstage am Wochenende wollte die Flughafengesellschaft nicht ausfallen lassen. Die Leute sollen sehen, was die 7000 Bauarbeiter schon alles geleistet haben, sagte Berlins Regierender Klaus Wowereit. So bekommt das Familienfest mit Hüpfburg, Besichtigung der Bodentechnik und vielen Infoständen eine neue Zielvorgabe: die Katerstimmung nach der Eröffnungspleite wieder in ein wenig Vorfreude verwandeln. Gerechnet wird mit rund 100 000 Besuchern.

WAS GIBT ES ZU SEHEN?

Flugzeug-Schlepper, Enteisungsfahrzeuge, Löschzüge, ein Wartungshangar der Lufthansa – für technikaffine Familien-Gespanne liefert die Bodentechnik des Flughafens spannendes Anschauungsmaterial. Daran weniger interessierte Seilschaften können sich bei diversen Reiseunternehmen und Fluglinien die günstigsten Sonnenziele und Strandhotels schmackhaft machen lassen. Das Terminal kann nur von außen besichtigt werden. Dafür zeigt auch die Bundespolizei ihre Technik. Spannend dürfte die Vorführung der sogenannten „Entschärfergruppe“ werden, die sich um Bomben und Bombenattrappen kümmert.

Bildergalerie: Reaktionen auf das BER-Desaster:

GIBT ES AUCH EINEN BLICK VON OBEN?

Das ist das Problem: Fliegen ist vor der Inbetriebnahme des Flughafens streng untersagt. Geplante Rundflüge mit dem Hubschrauber wurden wieder aus dem Programm gestrichen. Der Mietwagenanbieter Europcar will einen Heißluftballon aufblasen, darf ihn aber nicht aufsteigen lassen. Auch der Infotower ist an den Publikumstagen geschlossen.

Bildergalerie: So entsteht der neue Flughafen

WAS KANN MAN ÜBER DEN NEUEN FLUGHAFEN LERNEN?

S-Bahn, Bahn AG, VBB und BVG erklären ausführlich, wie man künftig zum Flughafen kommt und was das kosten wird. Die Beuth-Hochschule zeigt, wie sich Warteschlangen am Flughafen simulieren und studieren lassen. Ein Wissenschaftler wird sich mit Quadrocoptern auseinandersetzen, das sind kleine unbemannte zivile Flugdrohnen. Außerdem gibt es Infos zum mobilen Besucherinformationssystem für Smartphones.

Der Tagesspiegel ist natürlich ebenfalls vor Ort und informiert in einer Ausstellung über die historischen Wendemarken des Flughafens Schönefeld. Außerdem kann man mit Redakteuren über die brisanten Themen rund um den Flughafen ins Gespräch kommen.

WIE WIRD MAN UNTERHALTEN?

Es gibt Gewinnspiele und eine begehbare Spielzeugeisenbahn. Auf einer Bühne treten Musiker und Flugkapitäne auf. Eine Hüpfburg soll es auch geben. Turkish Airlines baut einen Flugsimulator auf, Easyjet einen Surfsimulator. Die Lufthansa plant eine „Flieger Ralley“.

WIE KOMMT MAN AUFS GELÄNDE?

Bilder: Flughafen-Pannen aus aller Welt

Die An- und Abfahrt an den Publikumstagen soll über kostenfreie Shuttle-Busse abgewickelt werden. Die Bustransfers sind vom S-Bahnhof Schönefeld geplant, aber auch von den S-Bahnhöfen Grünau und Altglienicke sowie vom U-Bahnhof Rudow. Wer doch mit dem Auto kommen will, wird auf provisorische Parkplätze in der Nähe des Flughafens geleitet. Die eigentlichen Flughafenparkplätze sind noch nicht freigegeben.

WANN KANN MAN ANREISEN?

Am Sonnabend, 12. Mai, ist das Gelände von 10 bis 19 Uhr geöffnet, am Sonntag, 13. Mai, von 10 bis 18 Uhr. Wegen des Andrangs sollte man sich besser früh auf den Weg machen. Die ersten Shuttlebusse starten um 9.30 Uhr an den Bahnhöfen.

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