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Kuschelzeit.

© Tierpark Berlin

Tierpark Berlin: Das Eisbärbaby ist wohlauf

Das frische Eisbärenjunge hat seine erste kritische Phase - die ersten zehn Tage nach der Geburt - gut gemeistert. Es ist sogar besonders laut.

Von Laura Hofmann

Gute Nachrichten aus dem Tierpark: Das Eisbärbaby hat am Sonntag seinen zehnten Lebenstag gefeiert und das bedeutet: Die erste kritische Phase ist überstanden. Die ersten zehn Tage sind die gefährlichsten, weil die Jungtiere gegen mögliche Infektionen ankämpfen. Etwa jedes zweite Eisbärbaby stirbt in den ersten Tagen nach der Geburt.

Nicht so der Neuzugang im Tierpark. Das am 7. Dezember geborene Baby wächst und hat sogar schon ein deutlich sichtbares Bäuchlein bekommen, erzählt Sprecherin Christiane Reiss. Um die 800 Gramm dürfte es jetzt wiegen, das sind geschätzt 200 mehr als bei seiner Geburt, soweit man das aus der Ferne beurteilen kann.

Rein in die Wurfhöhle gehen die Pfleger nämlich noch nicht – aus Gründen der Vorsicht. Etwa meerschweinchengroß ist das Kleine jetzt. Auch ein weißes Fell ist mittlerweile zu erkennen.
Mutter Tonja kümmert sich weiterhin sehr gut um ihr Baby. Die meiste Zeit hat sie es nah an ihrem Körper. Steht sie doch mal auf, etwa um zu trinken, „schreit das Kleine ungemein“, berichtet Reiss. Dass sein Stimmorgan so prächtig entwickelt ist, sei ein „total gutes Zeichen“. Auch die Schmatzgeräusche, die der Jungbär beim Saugen von sich gibt, seien ungewöhnlich laut.

Bedingungen im Eisbärgehege optimiert

Tonjas erstes Kind, der kleine Eisbär Fritz, der nach vier Monaten im März überraschend gestorben war, sei nicht so energisch gewesen. Wenn das Baby kräftig genug ist, um seiner Mama zu folgen, werden die beiden die Wurfhöhle erstmals verlassen. Das dürfte allerdings bis zum Frühjahr dauern. Erst dann ist das Kleine auch für Besucher zu sehen.

Nach Fritz' Tod sind die Mitarbeiter im Tierpark nun noch verhaltener, was die Überlebenschancen des Neugeborenen betrifft. „Damals im März hatten wir nicht mehr damit gerechnet, dass Fritz stirbt“, erinnert sich Reiss.

Der Tierpark habe aber danach die Bedingungen im Eisbärgehege optimiert, der Stall, in dem Tonja und das Baby gerade leben, wurde überarbeitet und hat eine neue Klimatechnik bekommen. Die alten Lüfter wurden ausgetauscht. Die Temperatur in der Wurfhöhle beträgt jetzt etwa 12 Grad, ohne die neue Technik wäre es deutlich kälter, sagt Reiss. Die erste tierärztliche Untersuchung wird voraussichtlich im Januar stattfinden. Dann wird auch das Geschlecht des Jungbären ermittelt.

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