zum Hauptinhalt
Sonnige Aussichten beim Baustart für die Wasserstadt in Spandau.

© André Görke

Wohnungsbau in Berlin: "Waterkant" in Spandau: "Eine richtig große Nummer für Berlin"

Zum Baustart der ersten 350 Wohnungen kam Bausenatorin Lompscher persönlich. Natürlich mit dem Schiff. Und auch einen neuen Namen hat das Projekt in Spandau.

Volle Straßen, volle Busse im Spandauer Norden? Ach, egal, an diesem Tag kam Stadtentwicklungsbausenatorin Katrin Lompscher (Linke) einfach mit der Yacht. Logo, der Außentermin lag direkt am Havelufer, da passt so eine kleine Bootsfahrt prima. Mööp.

Das Schiffchen hatte einen hübschen Namen: "Kleiner Dachs". Einen Namen hat jetzt auch die Wasserstadt, denn um die ging es schließlich an diesem Mittwoch - die heißt jetzt "Waterkant" (für Leute, die nicht am Meer aufgewachsen sind: das heißt so viel wie "Küste").

Dolle Idee, haben sich die Bauleute der Gewobag ausgedacht, die dort oben die nächsten Jahre die Kräne kreisen lassen. "Ich bin ein Ostsee-Kind", rief dann auch Lompscher am dösenden Havelufer zum neuen Namen, Applaus, Applaus - dabei ging es gar nicht um Urlaubs-PR, sondern um ganz andere, wichtige Dinge: bezahlbaren Wohnraum für Berlin - und zwar schnell.

Und da spielt Spandau eine wichtige Rolle. 8.000 Wohnungen entstehen dort oben rund um die Wasserstadt, hatte Gewobag-Chefin Snezana Michaelis am Dienstag im neuen Spandau-Newsletter des Tagesspiegel erzählt. Mit 350 Wohnungen geht es los, luftig soll die Bebauung sein, kein Luxus. Und wenn der Senat will, dann auch irgendwann mit Straßenbahn-Anschluss. 

Bis 2025 baut allein die Gewobag 2.500 Wohnungen hier direkt in der Wasserstadt. Viele Ideen stammen aus den 90er Jahren - jetzt können sie umgesetzt werden, unter neuem Namen. Das Image der alten "Wasserstadt" ist nämlich eh nicht das frischeste.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Stadtentwicklungsbausenatorin Lompscher griff bei feinster Sonne viele der Zahlen von Gewobag-Chefin Michaelis auf und machte deutlich, was da eigentlich ansteht: Das Bauprojekt sei "eine richtig große Nummer für Berlin", werde "die Europa City bei den Bautätigkeiten ablösen" - also das Neubaugebiet am Hauptbahnhof - und damit werde Spandaus Norden "einer der größten Wohnungsbauschwerpunkte der Zukunft." Blöd, dass da mal wieder ein TXL-Flugzeug über die Saft-Theke donnerte - "hoffentlich nicht mehr lange", sagte Lompscher. Wenn die ersten 360 Wohnungen 2020 fertig sein sollen, soll ja auch der BER in Betrieb gehen. Und das sollte ja Folgen haben für den TXL.

Ein bisschen Folklore durfte nicht fehlen. Und so rief Lompscher, die Innenstädterin: "Spandau ist selbstbewusst, aber ein Teil Berlins". Zurück fuhr Lompscher mit dem Auto. Die Anreise war auch ein bisschen gemogelt. Die Gastgeber waren nur 400 Meter entfernt auf das Schiff gestiegen.  

Sie wollen mehr aus Spandau lesen? Gern. Unseren Spandau-Newsletter können Sie kostenlos bestellen unter www.tagesspiegel.de/leute . Und unseren Podcast "5 Minuten Berlin" zur Wasserstadt hören Sie hier .

Zur Startseite