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Mark Rylance, Brie Larson, Leonardo DiCaprio und Alicia Vikander

© EPA/Paul Buck

Update

Oscars 2016: Leonardo DiCaprio hat seinen ersten Oscar

Der große Moment: Leonardo DiCaprio bekommt den Oscar als bester Hauptdarsteller in "The Revenant". Den Preis für den besten Film erhielt "Spotlight". Davor räumte „Mad Max: Fury Road“ ab. Die Oscar-Nacht.

Darauf hat er lange gewartet: Schauspieler Leonardo DiCaprio ist für seine Rolle in „The Revenant - Der Rückkehrer“ als bester Hauptdarsteller geehrt worden. Das Missbrauchsdrama „Spotlight“ von Tom McCarthy bekam den Oscar für den besten Film. Der Oscar für die beste Regie ging zuvor an Alejandro González Iñárritu ebenfalls für „The Revenant“.

Der erfolgreichste Film dieser Oscar-Verleihung ist aber ein anderer: Das postapokalyptische Actionspektakel „Mad Max Fury Road“ hat sechs Oscars gewonnen: Es gab Trophäen für das Kostüm- und das Produktionsdesign, für den Film- und den Tonschnitt, die Tonmischung sowie Make-up/Hairstyling. Für ihre Rolle im Drama „Room“ hat Brie Larson den Oscar als beste Hauptdarstellerin gewonnen.

Enttäuschung für "Bridge of Spies"

Die Nebenrollen-Oscars gingen an die Schwedin Alicia Vikander und den britisch-amerikanischen Schauspieler Mark Rylance. Die 27-jährige Vikander bekam die Auszeichnung für ihre Rolle in dem Transgenderdrama „The Danish Girl“. Für seine Filmmusik zu „The Hateful Eight“ erhielt Komponist Ennio Morricone einen Oscar. Rylance wurde für sein Spiel als Sowjetspion Rudolf Abel in dem Steven-Spielberg-Film „Bridge of Spies - Der Unterhändler“ ausgezeichnet. Mit diesem Film war auch eine deutsche Oscar-Hoffnung verknüpft - doch sie wurde enttäuscht. Der Setdekorateur Bernhard Henrich war in der Kategorie Produktionsdesign nominiert - den Oscar erhielt „Mad Max“.

#OscarsSoWhite

Doch den größten Gesprächsstoff dieser 88. Verleihung lieferte der schwarze Moderator Chris Rock. Die Awards seien auch als die „Preise der Weißen“ bekannt, sagte der 51-Jährige - gekleidet in einem weißen Anzug. Eine Anspielung auf die umstrittene Tatsache, dass in den wichtigsten Kategorien keine Afroamerikaner nominiert sind. Im Internet lief die Debatte unter dem Hashtag #OscarsSoWhite.

Doch bei Anspielungen beließ es Rock nicht - er wurde deutlicher: „Warum protestieren wir aber? Warum bei diesen Oscars?“ Diese ganze „keine Schwarzen“-Sache habe es schon mehr als 70 Mal gegeben. „Da gab es aber keine Prosteste“, sagte Rock mit Verweis auf die 50er und 60er Jahre. „Wir waren damit beschäftigt, vergewaltigt und gelyncht zu werden. Wenn deine Großmutter an einem Baum hängt“, dann sei einem egal, was die beste Dokumentation sei. Das Thema zog sich durch die gesamte Gala und wurde immer wieder aufgegriffen, auch bei den Preiszuerkennungen.

"Alles steht Kopf" ist bester Animationsfilm

Die beiden Drehbuch-Oscars gingen an den Missbrauchsthriller „Spotlight“ (Originaldrehbuch) sowie den Finanzthriller „The Big Short“ für das beste adaptierte Drehbuch. Das Rachedrama „The Revenant - Der Rückkehrer“ wurde für die beste Kamera ausgezeichnet. Es war der dritte Oscar in Folge für den mexikanischen Kameramann Emmanuel Lubezki. Die Pixar-Produktion „Alles steht Kopf“ wurde als bester Animationsfilm ausgezeichnet. (dpa)

Die Rezension zu "Spotlight", dem Oscar-Gewinner für den besten Film, noch einmal zum Nachlesen.

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