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Wie man sieht, stören sich Muslime nicht an den Darstellungen, im Gegenteil. Sie bewundern die Kulturgüter, die ein Stück ihrer nationalen Identität sind.

© AFP / Ahmad Al-Rubaye

Bagdad zeigt seine archäologischen Schätze: Irakisches Nationalmuseum wiedereröffnet

Zwölf Jahre nach seiner Plünderung ist das Irakische Nationalmuseum in Bagdad mit einzigartigen Schätzen aus altorientalischer und islamischer Zeit wieder eröffnet worden. Damit wolle man auf die Zerstörung von wertvollen assyrischen Kulturgütern in Mossul durch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reagieren, teilte das irakische Antikenministerium mit.

Zwölf Jahre nach seiner Plünderung ist das Irakische Nationalmuseum in Bagdad mit einzigartigen Schätzen aus altorientalischer und islamischer Zeit wieder eröffnet worden. Damit wolle man auf die Zerstörung von wertvollen assyrischen Kulturgütern in Mossul durch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reagieren, teilte das irakische Antikenministerium mit. Seit dem 28. Feburar ist das Museum wieder für Besucher zugänglich. Aus dem Haus im Herzen Bagdads waren während der US-Invasion im Frühjahr 2003 rund 15 000 wertvolle archäologische Fundstücke gestohlen worden. Rund ein Drittel davon ist nach Angaben von irakischen Experten bis heute wieder aufgetaucht. Bereits 2009 war das Museum auf Druck des damaligen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki wieder eröffnet worden. Allerdings konnte es nur zu gelegentlichen Anlässen besucht werden.

Bei der Eröffnungszeremonie sagte Iraks Regierungschef Haidar al-Abadi: „Das Museum zeigt nicht nur die Erzeugnisse der irakischen Kultur, sondern das Erbe der gesamten Menschheit.“ Die IS-Extremisten wollten dieses zerstören. Er schwor, die Dschihadisten würden „bis zum letzten Tropfen Blut“ verfolgt und bestraft. Unterdessen berichten israelische Medien, dass die iranische Regierung dem Irak Hilfe beim Schutz von historischen Kunstwerken angeboten hat. Die Übergriffe auf das Museum von Mossul in der vergangenen Woche ließen die Befürchtung wachsen, dass es im irakischen Nationalmuseum zu ähnlichen Zerstörungen kommen könnte, hieß es. dpa/KNA

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