zum Hauptinhalt

Im Test: Lenovo Thinkpad E530: Allrounder im Kompaktformat

Ein kompaktes Notebook mit üppiger Leistung ist der Traum für alle, die viel unterwegs sind und dabei arbeiten müssen. Dafür gibt es zwar viele Lösungen, aber nur wenige bewegen sich preislich auf vernünftigen Boden. Eines davon ist das Thinkpad E530 von Lenovo in unserem Test.

Für viele Freiberufler und Selbstständige ist Geschäftliches und Privates nur noch schwer zu trennen. Das gilt zumindest für die Benutzung des Firmen-Laptops. In Zeiten, in denen der Desktoprechner aus der Privatwohnung nach und nach verschwindet wird das Notebook immer mehr zum mobilen Büro und gleichzeitig ermöglicht die starke Leistung der aktuellen Generation auch gerne den Einsatz als Entertainment-Zentrale. Viele Nutzer möchten dann zu Hause auch mal spielen, Videos ansehen oder die privaten Fotos bearbeiten. Wer Berufliches und Privates mischen darf und möchte, für den bietet Lenovo mit dem Thinkpad E530 ein sogenanntes Allround-Notebook an, das diesen Spagat meistern soll.
Dazu hat Lenovo dem E530 reichlich Ausstattung mitgegeben. Wir haben die Konfiguration I5-3210M getestet. Mit dieser Auswahl kommt das Notebook mit dem Prozessor Intel Core i5-2450M als Herz daher. Als Arbeitsspeicher sind vier Gigabyte in einem Riegel verbaut, die Festplatte bietet 750 Gigabyte Platz und der Akku mit seinen sechs Lithium-Ionen-Zellen soll eine Laufzeit von bis zu 5,7 Stunden ermöglichen. Weitere Modellvarianten hat Lenovo im Angebot. Der Unterschied liegt hauptsächlich beim Zentralprozessor, wo es wahlweise auch einen Intel i7 Herzstück gibt, und beim Grafikprozessor. Dort steht eine Onboard-Lösung von Intel oder eine separate Grafikkarte von Nvidia zur Auswahl.
Handliches Format, solide Verarbeitung

Mit dem Fingerkuppenleser neben dem Touchpad bringt der Rechner etwas mehr Sicherheit vor Diebstahl mit und lässt sich auch mit einer Kindersicherung versehen. Im Test hakelte allerdings die Erkennung desöfteren. Das Touchpad ist gewöhnungsbedürftig, funktioniert aber gut.
Mit dem Fingerkuppenleser neben dem Touchpad bringt der Rechner etwas mehr Sicherheit vor Diebstahl mit und lässt sich auch mit einer Kindersicherung versehen. Im Test hakelte allerdings die Erkennung desöfteren. Das Touchpad ist gewöhnungsbedürftig, funktioniert aber gut.

© Markus Mechnich

Der Kompromiss zwischen mobilem Büro und Entertainment-Station beginnt beim Display. Lenovo beschränkt sich auf eine Größe von 15,6 Zoll. Damit bleibt der Rechner in einem handlichen Format von 37,6 Zentimetern Breite und 24,4 Zentimeter Tiefe. Allerdings ist höchstens eine Auflösung 1366 x 768 Pixeln möglich. Das ist zum Arbeiten völlig ausreichend, dürfte aber für Anspruchsvolle in Sachen Entertainment etwas zu wenig sein. Dafür bietet das Thinkpad aber einen VGA-Anschluss und eine HDMI-Verbindung. Damit lässt es sich unkompliziert an die meisten moderneren Fernseher und natürlich nahezu alle Monitore anschließen. Beide sitzen aber auf der rechten Seite mittig und relativ weit vorne am Gehäuse. Das ist auf engen Schreibtischen etwas unpraktisch, zumal auf der anderen Seite ebenfalls Platz für den DVD-Brenner und den Stromanschluss benötigt wird.
Die Verarbeitung des Lenovo-Notebooks ist sehr solide ausgefallen. Nicht nur die Haptik ist ordentlich. Ein gutes Gefühl vermitteln auch die metallverstärkten Scharniere, mit dem Deckel samt Display mit dem Gehäuse verbunden ist. Auch das matte Display ist für den umfangreicheren Arbeitseinsatz gut vorbereitet, auch wenn es etwas kontrastreicher sein könnte. Dennoch kann damit die Arbeit bei sonnigen Stunden auch mal in den Park oder das Café verlegt werden. Mit einem Gewicht von 2,45 Kilogramm hält sich dabei die Schlepperei in Grenzen.
Lautsprecher überzeugen nicht
Bei unseren Testläufen hat das Thinkpad E530 mit rund dreieinhalb Stunden Akkulaufzeit bei ordentlicher Arbeitsbelastung in Sachen durchaus eine ordentliche Figur abgegeben. Ein Wermutstropfen in Sachen mobiler Unterhaltung ist allerdings der recht blecherne Sound aus den Lautsprechern mit je 1,5 Watt Leistung. Wer den Videogenuss zu Hause auskosten möchte sollte die Verbindung zum heimischen Verstärker oder zu externen Lautsprecher über die vorhandene Bluetooth-Verbindung (4.0) her.

Netzwerk- und Stromanschluss sind dagegen hinten platziert. Allerdings werden in der Praxis so in der Regel auf beiden Seiten Anschlüsse benötigt. Wenn es eng zugeht kann das schwierig werden.
Netzwerk- und Stromanschluss sind dagegen hinten platziert. Allerdings werden in der Praxis so in der Regel auf beiden Seiten Anschlüsse benötigt. Wenn es eng zugeht kann das schwierig werden.

© Markus Mechnich

Überhaupt zeigt sich das Lenovo Thinkpad E530 anschlussfreudig. Drei der vier USB-Anschlüsse erfüllen bereits den schnellen Standard 3.0, neben dem HDMI- gibt es noch einen VGA-Ausgang, Gigabit-Netzwerk und schnelles Wireless-LAN (802.11 b/g/n) und der eingebaute Card-Reader liest vier unterschiedliche Formate.
Ihr Fingerabdruck bitte!
Zum Schutz vor unbefugter Benutzung ist auf der Gehäuse-Oberseite noch ein Fingerabdruck-Scanner eingebaut. Dessen Benutzung ist sicher gewöhnungsbedürftig, hat aber so seine Vorteile. Denn mit einer speziellen Hersteller-Software kann nicht nur der Rechner selbst sondern auch spezielle Anwendungen oder Websites gesperrt werden. Auf längere Sicht ist dieser Nutzen, gerade wenn das Laptop desöfteren zu Hause steht, ein sehr praktisches Feature.
Außerdem gibt es mit dem Fingerkuppenscanner noch die Anti-Theft-Software von Intel, mit der sich das Notebook im Falle eines Diebstahls automatisch oder über Internet sperren lässt. Damit ist zwar nicht die absolute Sicherheit eingebaut, denn die Diebe können durch den einfachen Ausbau der Festplatte immer noch an die Daten kommen. Aber zumindest ist es eine weitere Hürde für Langfinger.
Sportliche Leistung zum vernünftigen Preis

Auch wenn die Tastatur auf den ersten Blick eher nüchtern daherkommt, im Arbeitseinsatz hat sie sich hervorragend bewährt. Die Tasten sind nicht zu eng gesetzt, der Druckpunkt ist einwandfrei und dank großzügiger Handablageflächen lässt sich auch der Zahlenblock gut benutzen. Selbst ein Trackpoint findet sich noch auf der Tastatur. Es gibt zwar nicht viele Fans dieses Mausersatzes, aber diejenigen, die sich daran gewöhnt haben, möchten ihn auch nicht mehr missen. In Sachen Leistung konnte das E530 bei allen eingesetzten Anwendungen überzeugen. Dank der neuen Ivy-Bridge von Intel, die hier aber noch mit einem i5-Prozessor eingesetzte und so nicht ihr ganzes Potenzial abrufen kann, ist das Notebook im Arbeitseinsatz und beim Springen zwischen verschiedenen Anwendungen schnell und bereitet daher Freude. Auch das Abspielen von Videos und das Spielen am Rechner konnte die verbaute Hardware kaum ins Schwitzen bringen. Von der Leistung her schafft das E530 locker den Spagat zwischen Business und Freizeit. Derzeit ist das Lenovo Thinkpad E530 3210M für einen Straßenpreis von rund 700 Euro im Handel. Damit ist es auch auf der Kostenseite irgendwo zwischen Arbeitsmaschine und Entertainment-Rechner angesiedelt. Diesen Kompromiss erledigt das Thinkpad im Grunde mit Bravour. Zum Arbeiten ist das Display ausreichend, Film-Freunde werden lieber einen Fernseher dranhängen. Die Leistung ist sehr ordentlich und die Ausstattung umfangreich. Für kostenbewusste Freiberufler und Selbstständige ist dieses Thinkpad sicher eine Überlegung wert.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false