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Zwei, die sich verstehen. Die Präsidenten Gauck und Komorowski.

© dapd

Erste Auslandsreise: Gauck würdigt Polen als Land der Freiheit

Der neue Bundespräsident ist bei seiner ersten Auslandsreise in Polen mit großer Herzlichkeit empfangen worden. Gauck betonte den gemeinsamen Kampf gegen die Diktatur in der Vergangenheit und den Einsatz für die Demokratie heute.

Bundespräsident Joachim Gauck hat bei seinem Besuch in Polen die Nachbarnation als „europäisches Land der Freiheit“ gewürdigt. Gauck erinnerte am Dienstag an die historische deutsche Schuld und die „große Brutalität“, mit der Deutsche gegen Polen vorgegangen seien. Vor diesem Hintergrund sei es eine Freude, dass die Gespräche mit Polens Präsidenten Bronislaw Komorowski sich ausschließlich um Fragen von heute und um die Zukunft gedreht hätten.

Der Kampf gegen die Diktatur in der Vergangenheit verbinde beide Länder ebenso wie der Einsatz für die Demokratie heute, sagte Gauck. Es seien ganz konkrete Schritte erörtert worden, die Beziehungen weiter zu vertiefen. Dazu gehöre auch die Förderung des deutsch-polnischen Jugendwerks. Gauck lobte ausdrücklich den Einsatz Polens für die Stabilität der Euro-Zone. Als Antwort auf die Krise sei mehr Europa und nicht weniger erforderlich.

Komorowski begrüßte Gaucks Besuch als Symbol dafür, dass die deutsch-polnischen Beziehungen weit über eine normale Zusammenarbeit hinausgehen. Er hob auch die Verpflichtung hervor, gemeinsam für die europäische Integration zu arbeiten. Als Geschenk überreichte Komorowski dem deutschen Gast ein Wahlplakat der Gewerkschaft Solidarnosc, die wesentlich zum Ende des Kommunismus in Polen und in ganz Osteuropa beigetragen hatte.

Nur drei Tage nach seiner Vereidigung war Gauck am Montag gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt zu seiner ersten Auslandsreise in Polen eingetroffen. Gaucks Antrittsbesuch in der polnischen Hauptstadt soll die Bedeutung der deutsch-polnischen Beziehungen unterstreichen, die Gauck nach seinen Worten besonders am Herzen liegen.

Nach einem Treffen mit Parlamentspräsidentin Ewa Kopacz und einem Gespräch mit Regierungschef Donald Tusk wollte Gauck noch am Dienstag nach Berlin zurückkehren. (dpa)

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