zum Hauptinhalt
Jubel bei der FDP. Spitzenkandidatin Katja Suding zieht mit den Liberalen wieder in die Bürgerschaft ein.

© dpa

Liveticker Wahl in Hamburg: Lebenszeichen bei der FDP, Jubel bei der SPD

Nach Auszählung aller Wahlkreise steht fest: Die SPD siegt klar in Hamburg, verpasst aber die absolute Mehrheit. FDP und AfD ziehen ins Parlament ein. Aufregung um Tweet eines Grünen. Lesen Sie den Liveticker zur Wahl in Hamburg nach.

Von

Hamburg wählt eine neue Bürgerschaft. Verteidigt die SPD ihre absolute Mehrheit? Schafft die FDP den Wiedereinzug ins Parlament? Und was ist mit der AfD? Verfolgen Sie die Geschehnisse rund um die Hamburg-Wahl in unserem Liveticker.

23:58 Uhr, das war es: Die SPD siegt udn verliert doch ein bisschen. Die FDP sendet Lebenszeichen und die CDU erlebt ein Debakel. Das war der Wahlabend in Hamburg und das war unser Liveticker. Wir bedanken uns für ihr Interesse!

23:12 Uhr, Reportage vom Wahlabend: Wundenlecken bei der CDU, Jubel bei der FDP, Aufatmen bei der SPD, und Freude mit Dämpfer bei der SPD. Eine Reportage vom Wahlabend in Hamburg und den Auswirkungen für Berlin können Sie hier nachlesen.

22:21 Uhr, Alle Wahlbezirke: Die SPD hat die Hamburg-Wahl mit 45,7 Prozent gewonnen. Das ergab die vom Statistischen Landesamt im Internet veröffentlichte Auszählung aller 1780 Wahlbezirke. Danach rutschte die CDU auf 15,9 Prozent ab. Die Grünen kamen auf 12,2 und die Linken auf 8,5 Prozent. Die FDP holte 7,4, die AfD 6,1 Prozent.

21:55 Uhr, Sexismus-Debatte: Jörg Rupp, Grüner aus Baden-Württemberg und dort Mitglied im Landesvorstand hat eine kleine Sexismus-Debatte ausgelöst. Der Wahlerfolg der FDP scheint ihn nicht besonders gefreut zu haben, weshalb er twitterte: "Muss man sich mal vorstellen: mit Titten und Beinen anstatt Inhalten. #fassungslos #fdp"

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Das löste heftige Kritik aus, nicht nur aus Reihen der FDP. Nun rudert Rupp zurück und entschuldigte sich für seine Wortwahl.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

21:32 Uhr, Schlechte Stimmung bei der CDU: Dieter Hanisch berichtet für uns aus Hamburg und er hat sich auf der Wahl-"Party" der CDU umgehört und dort zeigten sich auch die Hamburger Bundestagsabgeordneten frustriert. Der Chef der Hamburger CDU, Markus Weinberg, sagte: "Das ist heute ein Tag der Enttäuschung für uns, den wir verdauen müssen und werden." Er glaubt, dass der Amtsbonus Olaf Scholz geholfen habe. Die Vize-Landesvorsitzende, Herlind Gundelach kündigte an, dass der Landesvorstand am Montagabend das Wahlergebnis analysieren werde. Am Donnerstag kommt die Hamburger CDU dann zu einem kleinen Parteitag zusammen. Zu personellen Konsequenzen wollte sich keiner offen äußern.

Dirk, Fischer Urgestein der Hamburger CDU und Verkehrsexperte der Union im Bundestag, sagte: "Das ist der bitterste Wahlabend, den ich je erlebt habe." Er machte das fehlende Profil seines Landesverbandes für das schlechte Abschneiden verantwortlich und verwies auf eine Umfrage, wonach 77 Prozent der Hamburger nicht wüssten, wofür die CDU steht. Fischer äußerte auch Kritik an Spitzenkandidat Wersich, der es als Fraktionsvorsitzender der größten Oppositionspartei versäumt habe, dieses Profil zu schärfen. Außerdem hätte er sich gewünscht, wenn Wersich angriffslustiger im Wahlkampf aufgetreten war. Vielleicht erklärt genau das auch den tiefen Sturz der Christdemokraten. In einer Umfrage im November 2014 lag die Hamburger CDU noch bei 27 Prozent. Enden werden sie an diesem Wahlabend um die 16 Prozent - ein historischer Tiefstand.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

21:14 Uhr, von Hamburg nach Berlin: Was der Wahlsieg für das politische Berlin, aber auch die Stadt Berlin bedeutet hat Gerd Nowakowski in einem Kommentar aufgeschrieben und er sagt. "Wenn Hamburg im März auch noch den Zuschlag bei der Bewerbung für die Olympischen Spiele 2024 bekommt, wird Deutschlands heimliche Hauptstadt wohl an der Elbe liegen." Lesen Sie seinen Kommentar hier.

20:33 Uhr, Jubel und Dämpfer bei SPD: Die Feierlaune in der "Fabrik" bei der Wahlparty der SPD wurde nur durch den Einzug der AfD ins erste westdeutsche Parlament getrübt, berichtet unser Kollege Dieter Hanisch. Allein diese Tatsache verhinderte eine erneute SPD-Alleinregierung. "Bei etwa drei Prozent höherer Wahlbeteiligung war die AfD wohl unter fünf Prozent geblieben", sagt Matthias Marx, SPD-Kreisgeschäftsführer in Eimsbüttel. Die bisherige Umweltsenatorin Jutta Blankau (SPD) muss nun womöglich in einem neuen Senat um ihr Amt fürchten. Die Grünen dürften das Ressort für sich beanspruchen.

20.11 Uhr, Analyse der Forschungsgruppe Wahlen: "Überschrieben ist der SPD-Erfolg mit dem Namen Olaf Scholz", schreibt die Forschungsgruppe Wahlen in ihrer Wahlanalyse. Er setze sich mit Bestwerten für Ansehen und Arbeit von geschätzten Ex-Bürgermeistern wie Klaus von Dohnanyi, Henning Voscherau oder Ole von Beust ab. Für die SPD-Gesamtstärke hochrelevant seien aber auch strukturelle Vorteile, Rekordwerte für Parteiansehen und Regierungsarbeit, ein klares Votum für sozialdemokratische Senatsführung sowie eine Wahl mit erneut kaum bundespolitischem Einfluss. So gelte die Hamburger SPD bei einer starken Vor-Ort-Komponente verantwortlich für erfolgreiche Standortpolitik und punkte mit atypisch hoher Ökonomiekompetenz bis weit ins hanseatisch-wirtschaftsliberale Bürgertum. Das CDU-Fiasko gehe eindeutig auf das Konto der Landespartei, so die Wahlforscher weiter. Sie schreiben zudem: "Die AfD, hinter deren Wahl die Befragten vor allem ein Denkzettel-Motiv vermuten, erhält genau wie die FDP sichtbar mehr Stimmen von Männern als Frauen."

CDU-Spitzenkandidat Dietrich Wersich erreicht historischen Tiefstand für seine Partei.
CDU-Spitzenkandidat Dietrich Wersich erreicht historischen Tiefstand für seine Partei.

© dpa

19.53 Uhr, Berliner Runde der Generalsekretäre: Bei SPD, Linkspartei und Grünen gibt es zufriedene Gesichter. Yasmin Fahimi von der SPD ist "stolz und glücklich", Linken-Bundesgeschäftsführer Matthias Höhn spricht von einem "historisch gute Ergebnis", das "phänomenal für die Linke" sei. Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner hebt die Schlappe für die CDU hervor, die inzwischen ein "ausgebrannter Kanzlerwahlverein" sei. CDU-Generalsekretär Peter Tauber versucht nicht, an diesem Wahlabend etwas schönzureden. "Wenn man HSV-Fan ist und CDU-Wähler, war das ein bitteres Wochenende." Er versichert, seine Partei werde nicht mit der AfD zusammenarbeiten, werde aber versuchen, deren Wähler zurückzugewinnen. Ist Olaf Scholz nun ein geeigneter Kanzlerkandidat für die SPD? Fahimi weicht der Antwort auf diese Frage aus.

19:37 Uhr, zweite Hochrechnung: Auch die zweite Hochrechnung (ZDF) bestätigt den Trend. SPD: 46,7 Prozent, CDU: 15,9 Prozent, Grüne: 11,7 Prozent, Linke: 8,5 Prozent, FDP: 7,4 Prozent, AfD: 5,5 Prozent.

19:27 Uhr: Trends sind erkennbar: Damit nähern sich beide Hochrechnungen an und es gibt klare Trends des Wahlabends: die SPD gewinnt klar, verpasst aber die absolute Mehrheit. Die Sozialdemokraten hatten für diesen Fall bereits angekündigt, zuerst mit den Grünen reden zu wollen. Die FDP kommt sicher ins Parlament und hofft nun auf eine Trendumkehr. Die Linke erreicht ein starkes Ergebnis im Westen. Die Grünen sind zweistellig und die AfD zieht wohl erstmals in ein Parlament im Westen Deutschlands ein.

Die Hamburger Spitzenkandidaten Olaf Scholz (SPD), Dietrich Wersich (CDU), Katja Suding (FDP).
Die Hamburger Spitzenkandidaten Olaf Scholz (SPD), Dietrich Wersich (CDU), Katja Suding (FDP).

© dpa

19:24 Uhr, Hochrechnung ZDF: SPD: 46,7 Prozent, CDU: 16 Prozent, Grüne: 11,6 Prozent, Linke: 8,8 Prozent, FDP: 7,3 Prozent, AfD. 5,4 Prozent.

19:19 Uhr, erste Hochrechnung ARD: SPD: 47 Prozent, CDU: 16 Prozent, Grüne: 11,9 Prozent, Linke: 8,6 Prozent, FDP: 7,1 Prozent, AfD: 5,3 Prozent. Das reicht voraussichtlich nicht für die absolute SPD-Mehrheit.

Wahlsieger Olaf Scholz muss auf die Grünen zugehen.
Wahlsieger Olaf Scholz muss auf die Grünen zugehen.

© dpa

19:13 Uhr, Politische Rechenstunde mit Cem Özdemir: Grünen-Chef Cem Özdemir hat große Ziele. "Wir müssen deutlich stärker werden als zweistellig", sagt er zu den Zielen seiner Partei. Man darf gespannt sein, wie er über 100 Prozent für die Grünen erreichen will.

19.05 Uhr, bei Jungwählern liegen Grüne vor CDU: Die Forschungsgruppe Wahlen hat für das ZDF ermittelt, wie die 16- und 17-jährigen Jungwähler abgestimmt haben - sie konnten sich erstmals beteiligen. 17 Prozent von ihnen wählten demnach die Grünen, etwas mehr als die CDU (16 Prozent). Die SPD kam in dieser Wählergruppe auf 36 Prozent, die FDP auf zwölf Prozent, die Piraten auf fünf und die AfD auf vier Prozent.

19:00 Uhr, die AfD bangt noch: Für die AfD sieht es derzeit gut aus. Sie kommt nach der ersten Prognose auf über fünf Prozent. Noch aber ist es nur eine Prognose. Die AfD kündigt aber schonmal eine konstruktive Politik
in Hamburg an. Das Rathaus sei nicht nur ein Landes-, sondern auch ein Kommunalparlament, sagte der AfD-Landesvorsitzende Jörn Kruse. "Da kommt es nicht auf Ideologien an, sondern auf praktische Vernunft, und da haben wir einiges zu bieten." Die anderen Parteien hätten die AfD im Wahlkampf geschnitten. „Dass sie uns nicht mögen, verstehe ich, weil wir die Probleme ansprechen“, sagte Kruse. Nun sei er froh, dass die AfD ein Teil der Hamburger Politik werde.

18.45 Uhr, Signal für die Bundes-FDP: Lange nicht mehr so viele Menschen an einem Wahlabend im Thomas-Dehler-Haus in der Berliner Reinhardstraße, wie unsere Korrespondentin Antje Sirleschtov berichtet. Hamburg war für die Seele der Liberalen unendlich wichtig. Hier nicht in die Bürgerschaft zu kommen, das hätte die FDP weiter in Depressionen stürzen können. Dass Katja Suding in Hamburg ihr Wahlergebnis vom letzten Mal nun sogar verbessern konnte, ist für die meisten FDPler in Berlin ein Signal: Es lohnt sich, wenn alle mitmachen. Denn das ist die eigentliche Botschaft für die Partei. Anders als noch vor Jahren haben alle Landesverbände in den letzten Monate beim Wahlkampf mit angefasst und die Hamburger unterstützt. Das hat ein bisher noch nicht gekanntes "Wir-Gefühl" erzeugt. Am Sonntagabend nun sah man ausgelassene Liberale, die sich nur schwer an die Mahnung ihres Chefs, Christian Lindner, halten wollten, nämlich "auf dem Teppich bleiben". Selbst seriöse Urgesteine wie Hermann Otto Solms tänzelten über die Wahlparty und umarmten spontan wildfremde Leute."

Olaf Scholz gewinnt und verpasst doch die absolute Mehrheit.
Olaf Scholz gewinnt und verpasst doch die absolute Mehrheit.

© Reuters

18:43 Uhr, Eintrittsgeld bei der AfD: Unser Kollege Dieter Hanisch berichtet aus Hamburg, unter anderem von der AfD - und die verlangt 10 Euro Eintritt wegen des Buffets.

18:28 Uhr: CDU gibt Niederlage zu: Es ist ein bitterer Abend für die CDU, denn so schlecht haben die Christdemokraten noch nie abgeschnitten. "Das ist eine herbe Enttäuschung", sagt Spitzenkandidat Dietrich Wersich. Dessen Problem war vor allem mangelnde Popularität, weil er während des Wahlkampfes nie an die Popularitätswerte von Olaf Scholz heran kam. In der Union könnte nun, wie so oft nach schlechten Wahlergebnissen in Städten, eine Debatte um die Großstadtkompatibilität losbrechen. „Das ist kein schönes Ergebnis. Nun war es aber das Ergebnis einer einzelnen Großstadt - nicht mehr und nicht weniger“, sagt der parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Michael Grosse-Brömer.

Kritik gibt es trotzdem bereits. "Das Ergebnis der Hamburg-Wahl ist zwar nicht repräsentativ für ganz Deutschland, sollte aber ein ernstes Warnsignal für die CDU sein“, sagte Ziemiak der Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag. "Die Union muss wieder Themen vorgeben und spürbar die führende Kraft in der großen Koalition sein." Ziemiak forderte einen wirtschafts- und familienfreundlicheren Kurs der CDU. Neue Belastungen für Wirtschaft und Bürger dürften nur eingeführt werden, wenn an anderer Stelle Entlastungen vereinbart würden. "Auch die Belastungen, die durch die neue Regelung zum Mindestlohn entstanden sind, müssen nach diesem Prinzip ausgeglichen werden", forderte das Mitglied des CDU-Bundesvorstands. Das Jahr 2015 sei das letzte Zeitfenster dieser Koalition für Reformen vor den großen Landtagswahlen 2016.

CDU-Generalsekretär Peter Tauber erklärt das schlechte Ergebnis der eigenen Partei mit der großen Popularität von Olaf Scholz. Der komme auch im bürgerlichen Lager gut an. "Damit setzt er sich vom Bundestrend seiner Partei ab."

Wahlsieger Olaf Scholz (SPD)
Wahlsieger Olaf Scholz (SPD)

© dpa

18:23 Uhr, SPD-Chef Sigmar Gabriel: Der SPD-Chef gratuliert Olaf Scholz. "Hat man das letzte Mal noch sagen können, die SPD hat gewonnen, weil die Vorgänger Regierung so schlecht war, kann man diesmal sagen, die SPD hat gewonnen, weil wir selbst so gut waren."

18:17 Uhr, Scholz äußert sich: "Wir haben wieder einen großartigen Wahlerfolg eingefahren", sagt Olaf Scholz. Das sei ein großer Vertrauensbeweis der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt. "Wir werden niemanden enttäuschen und den Auftrag den wir haben, erfüllen." Allerdings wird sich Scholz in der neuen Legislaturperiode einen Koalitionspartner suchen müssen. Denn die absolute Mehrheit ist nach den Zahlen der ersten Prognose und der entsprechenden Sitzverteilung weg. Die SPD verfügt demnach über 59 Sitze, die CDU kommt auf 20 Mandate. Die Grünen sind mit 15 Abgeordneten vertreten, die Linke erhält elf Sitze, die FDP neun und die AfD sieben.

Den Prognosen zufolge muss sich die bislang alleine regierende SPD einen Koalitionspartner suchen. Scholz hatte sich bereits im Vorfeld für die Grünen als möglichen Bündnispartner ausgesprochen.

18:10 Uhr, Lindner will auf dem Teppich bleiben: Die FDP legt im Vergleich zur vergangenen Wahl knapp zu. Das allein wäre in normalen Zeiten keine große Erwähnung wert, aber für die Liberalen ist die Wahl in Hamburg ein wichtiger Gradmesser, ob sie noch gewinnen können. Denn zuletzt gab es nur derbe Niederlagen, vor allem dass sie bei der Bundestagswahl 2013 aus dem Bundestag geflogen sind, hat die Partei in eine tiefe Krise gestürzt. Hamburg soll jetzt ein positives Signal senden. Parteichef Christian Lindner gibt sich auf Twitter erleichtert:

18:07 Uhr, Debakel für die CDU: Die CDU erreicht ihr schlechtestes Ergebnis in der Hansestadt. Nach einer ersten Prognose der Forschungsgruppe Wahlen kommt sie nur auf 16 Prozent.

18:00 Uhr, erste Prognose Forschungsgruppe Wahlen (ZDF): SPD: 46,5 Prozent CDU: 16 Prozent Grüne 11,5 Prozent : Linke: 9 Prozent FDP: 7,5 Prozent AfD: 5,5. Die SPD würde nach diesem Ergebnis die absolute Mehrheit verpassen.

17:42 Uhr, erste Hochrechnungen spät: Das Wahlsystem in Hamburg ist kompliziert, es darf panaschiert und kommuliert werden und deshalb rechnet die ARD erst gegen 19:20 Uhr mit den ersten Hochrechnungen. Bis dahin gibt es nur eine 18-Uhr-Prognose. Mehr erklärt die ARD in ihrem Blog.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

17:08 Uhr, schleppender Wahlauftakt: Es zeichnet sich eine geringe Wahlbeteiligung ab. Bis 14.00 Uhr hätten 38,5 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, teilte der Landeswahlleiter mit. Bei der letzten Bürgerschaftswahl 2011 waren es zu diesem Zeitpunkt 43,2 Prozent. Rund 1,3 Millionen Hamburger haben noch bis 18.00 Uhr Zeit, wählen zu gehen. Mit ersten Hochrechnungen wird nach Schließung der Wahllokale gerechnet. Erstmals dürfen auch 16- und 17-Jährige ihre Abgeordneten bestimmen, die nun für fünf Jahre im Amt sind.

Olaf Scholz bei der Stimmabgabe in Hamburg.
Olaf Scholz bei der Stimmabgabe in Hamburg.

© dpa

17:00, die Ausgangssituation: Olaf Scholz, so viel ist wohl sicher, wird Erster Bürgermeister in Hamburg bleiben, die Frage ist nur, ob er mit seiner Partei, der SPD, die bei der vergangenen Wahl errungene absolute Mehrheit behalten kann. Schafft er das nicht, kündigte er bereits an, mit den Grünen reden zu wollen. Letzte Umfragen vor der Wahl sahen die Sozialdemokraten bei etwa 47 Prozent, die Grünen bei elf Prozent. Für die CDU könnte es ein Debakel werden, denn die Christdemokraten werden Umfragen zufolge unter der 20-Prozent-Marke bleiben. Das wiederum dürfte in der Partei wieder eine Diskussion über das Großstadt-Profil lostreten. Die Linken wird ein Ergebnis um die 8,5 Prozent zugetraut. Spannend ist es an diesem Abend für die AfD, die erstmals in ein Parlament im Westen einziehen könnte. Die FDP wiederum hofft auf ein positives Signal nachdem sie zuletzt aus mehreren Parlamenten geflogen ist.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false