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Die Militärabzeichen an der Uniform eines in Kabul eingesetzten Bundeswehrsoldaten.

© afp

"Stern" berichtet: Rechtsextremer Reserve-Offizier im Afghanistan-Einsatz

In Afghanistan ist ein rechtsextremer Reserveoffizier von der Bundeswehr in den Einsatz geschickt worden, berichtet der "Stern". Das Verteidigungsministerium wollte sich bislang nicht äußern.

Die Bundeswehr hat nach Informationen des „Sterns“ einen Reserve-Offizier nach Afghanistan geschickt, der von Sicherheitsbehörden als rechtsextrem eingestuft wird. Mit dem Fall des aus Nordhessen stammenden Hauptmanns befasse sich der Militärische Abschirmdienst (MAD), berichtet das Magazin in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe. Das Verteidigungsministerium wollte sich auf Anfrage unter Hinweis auf daten- und personenrechtliche Bestimmungen nicht zum konkreten Fall äußern.

Grundsätzlich aber sei das Eintreten für die freiheitlich demokratische Grundordnung unabdingbare Voraussetzung für den Dienst in der Bundeswehr, sagte ein Sprecher. Dies gelte auch für Reservisten. Sollten sich bei einer Überprüfung Zweifel daran bestätigen, folge zwangsläufig die Entlassung aus dem aktiven Dienst.

Die Bundeswehr in Afghanistan.
Die Bundeswehr in Afghanistan.

© Tsp/Bartel

Laut „Stern“ hatte der nun in Afghanistan eingesetzte Reservist 2008 einen Antrag auf Mitgliedschaft in der rechtsextremen NPD gestellt, war aber abgelehnt worden. Außerdem soll er an Treffen einer Neonazi-Kameradschaft teilgenommen haben, die der hessische Verfassungsschutz seit Jahren beobachtet. Diese Informationen lagen dem MAD offenbar nicht vor. Er kann selbst erst Nachforschungen anstellen, sobald jemand aktiv in der Bundeswehr dient. (dpa)

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