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Nach Bombenanschlag auf Marathon: Polizei veröffentlicht Fotos der Verdächtigen

Drei Tage nach dem Bombenanschlag auf einen Marathon in Boston hat die Polizei erstmals Fotos der Verdächtigen veröffentlicht, die kurz vor dem Terroranschlag am Tatort aufgenommen wurden.

Drei Tage nach dem Bombenanschlag auf einen Marathon in Boston hat die Polizei erstmals Fotos der Verdächtigen veröffentlicht, die kurz vor dem Terroranschlag am Montag am Tatort aufgenommen wurden. Sie zeigten zwei junge Männer mit Rücksäcken, in denen sie vermutlich den Sprengstoff transportierten. Die Männer seien bewaffnet und gefährlich, sagte Chefermittler Richard DesLauriers. Wer sie erkenne, sollte sich ihnen nicht nähern.

Zuvor hatte US-Präsident Barack Obama bei einem Trauergottesdienst in Boston die Amerikaner dazu aufgerufen, dem Terror zu trotzen. „Die Bombe kann uns nicht besiegen. Wir machen weiter“, sagte er am Donnerstag in einer emotionalen Rede in der Kathedrale der Stadt. Sie wurde mehrfach von brausendem Beifall unterbrochen. Über 2000 Menschen waren gekommen, darunter Angehörige von Terroropfern. Danach sprach er in einer Klinik mit Verletzten. Die USA werden sich vom Terror nicht unterkriegen lassen, sagte Obama. „Ihr werdet wieder rennen.“ Auch der Boston-Marathon werde nächstes Jahr wieder stattfinden.

Im Gedenken an die Opfer von Boston sollen die Teilnehmer des London-Marathons an diesem Sonntag schwarze Armbinden tragen. Außerdem werde man vor Beginn des Laufs eine Schweigeminute einlegen, sagte die britische Kultur-Staatssekretärin Maria Miller am Donnerstag. Bei der Explosion der Bomben in Boston waren ein achtjähriger Junge, eine 29 Jahre alte Amerikanerin und eine Studentin aus China getötet worden. Mehr als 170 Menschen wurden verletzt, vielen mussten Gliedmaßen amputiert werden. Aus den Krankenhäusern der Stadt verlautete, es würden wohl alle Verletzten überleben. Bei vielen könnte die Genesung aber viele Jahre dauern.

Eine der verwendeten Bomben bestand aus einem Schnellkochtopf, der mit einem Zünder versehen war und neben Schwarzpulver auch Nägel und Metallteile enthielt. Teile des Topfdeckels wurden CNN zufolge auf einem Hausdach in der Nähe der Ziellinie gefunden. Ob auch die zweite Bombe aus einem Schnellkochtopf gebaut war, sei noch unklar. (dpa)

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