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In Machatschkala, der Hauptstadt Dagestans, explodierte die erste Bombe.

© Reuters

Update

Nordkaukasus: Tote durch Bombenanschläge in Dagestan

Bei einem Doppelanschlag in der russischen Region Dagestan sind am Donnerstagabend bis zu 20 Menschen ums Leben gekommen. Radikalislamische Rebellen kämpfen dort für die Unabhängigkeit von Moskau - und bedrohen die Sicherheit der Olympischen Sommerspiele 2014.

Unter den Toten sollen auch sechs Polizisten sein. Bei den übrigen Opfern soll es sich um drei Zivilisten und drei Mitarbeiter des Ministeriums für Katastrophenschutz handeln. Zudem wurden etwa 30 Personen durch die beiden Bomben verletzt, berichteten russische Medien und die örtliche Polizei am Freitag. Eine Bombe sei in Machatschkala, der Hauptstadt Dagestans, in der Nähe eines Kontrollpostens der Verkehrspolizei detoniert, als die Polizei ein Auto gestoppt habe, um Unterlagen zu überprüfen. Die zweite Explosion habe sich ereignet, als Feuerwehrleute und Krankenwagen an der Unglücksstelle eintrafen.

Erst vor drei Wochen war in Machtaschkala ein Staatsanwalt ermordet worden. Das Innenministerium erklärte, fünf maskierte Männer seien in das Haus des Juristen eingedrungen. Sie hätten Geld und Wertsachen gestohlen und dann den Staatsanwalt vor den Augen seiner Familie mit einem Kopfschuss getötet.

Bilder des Terroranschlags auf den Moskauer Flughafen:

In den russischen Kaukasus-Republiken Dagestan, Inguschetien und Tschetschenien verüben radikale Islamisten, die für einen unabhängigen Gottesstaat im gesamten Kaukasus kämpfen, seit Jahren immer wieder Anschläge. Die Region liegt in der Nähe des russischen Sotschi, wo 2014 die Olympischen Winterspiele stattfinden.

Seit dem Terroranschlag auf den Moskauer Flughafen im Januar 2011 zerbrechen sich Sportfunktionäre den Kopf, wie sie den PR-Flurschaden begrenzen können, der von der blutigen Tat ausgeht. Bei dem Anschlag wurden 35 Menschen getötet und 180 verletzt. Der tschetschenische Terrorist Doku Umarow hatte sich zum Anschlag bekannt und ihn als Vergeltung für die "russischen Verbrechen im Kaukasus" bezeichnet. Umarow drohte mit weiteren Terroranschlägen. (Tsp/rtr/AFP)

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