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Wer wird der neue Verteidigungsminister?

© Reuters

Regierung: Entscheidung über Guttenberg-Nachfolge wohl noch heute

Die Koalition wird sich voraussichtlich noch im Laufe des Vormittags auf einen Nachfolger des zurückgetretenen Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg festlegen. Die Entscheidung soll bei einer Telefonschaltkonferenz fallen.

Parteichef Horst Seehofer will die CSU-Landtagsfraktion in München bereits im Laufe des Vormittags informieren. Der bayerische Koalitionspartner FDP soll anschließend unterrichtet werden. Das erfuhr die Nachrichtenagentur dpa am Mittwoch aus Koalitions- und Parteikreisen.

Wahrscheinlich war demnach, dass ein CSU-Minister aus dem bayerischen Kabinett von Ministerpräsident Seehofer nach Berlin wechselt. Unklar blieb zunächst, ob die CSU weiterhin das Amt des Verteidigungsministers für sich beansprucht.

Die Entscheidung sollte bei einer Telefonschaltkonferenz der CSU-Spitze abgestimmt werden. Die engste CSU-Spitze hatte am Dienstagabend bei einem Treffen in der Staatskanzlei in München über die Nachfolge beraten. Dabei habe es keine Festlegung auf einen Kandidaten gegeben. Vielmehr seien mehrere Varianten diskutiert worden, die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vorgeschlagen werden sollten.

An den Beratungen waren neben Seehofer nach AFP-Informationen auch Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich, Generalsekretär Alexander Dobrindt, Landtagsfraktionschef Georg Schmid, die stellvertretende CSU-Vorsitzende Barbara Stamm sowie der bayerische Innenminister Joachim Herrmann beteiligt.

Aus Parteikreisen hieß es, voraussichtlich werde der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Hans-Peter Friedrich, sein Amt behalten. Im Gespräch für einen Ministerposten in Berlin war ursprünglich Landesinnenminister Joachim Herrmann gewesen. Am Mittwoch wurde aber Finanzminister Georg Fahrenschon als Kandidat genannt. Als dessen Vorteil galt die bundespolitische Erfahrung - Fahrenschon war früher Bundestagsabgeordneter.

Guttenberg hatte am Dienstag nach zweiwöchigem Kampf um sein Amt kapituliert. Als Konsequenz aus den Plagiatsvorwürfen im Zusammenhang mit seiner Doktorarbeit erklärte der beliebteste Politiker Deutschlands seinen Rücktritt von allen politischen Ämtern. (dpa/AFP)

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