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Der Anfang vom Ende für Pilsen. Ex-Herthaner Roman Hubnik foult Arjen Robben. Den fälligen Strafstoß verwandelt Franck Ribery zum 1:0.

© dpa

5:0 in der Champions League: Training im Wettkampf für Bayern gegen Pilsen

Es wurde die erwartet einseitige Partie: Der FC Bayern lässt Viktoria Pilsen im dritten Gruppenspiel der Champions League nicht den Hauch einer Chance. Die Tschechen sind am Ende mit der 0:5-Niederlage noch gut bedient.

Irgendwie kam der Ball dann zu Arjen Robben. Und der niederländische Nationalspieler tat das, was er immer tut in einer solchen Situation. Er spurtete los, mit dem Kopf vorweg und geradewegs in den Strafraum, dicht gefolgt von mehreren Gegenspielern. Haken links, bereit für den Torschuss und die überfällige Führung für den FC Bayern – dann Auftritt Roman Hubnik. Und der ehemalige Spieler von Hertha BSC fuhr Robben – stellvertretend für den plumpen Auftritt seiner gesamten Kollegschaft – von hinten in die Parade. Elfmeter.

Die Mannschaft von Viktoria Pilsen hatte gegen solide aufspielende Münchener im Gruppenspiel der Champions League in allen Belangen das Nachsehen. So kam der Deutsche Meister am Mittwochabend vor 68.000 Zuschauern zu einem ungefährdeten 5:0 (2:0)-Heimsieg.

Wenn der FC Bayern dieser Tage antritt, dann ist die spannende Frage ja nicht, ob sie gewinnen oder wie hoch. Sondern wie ihr spanischer Trainer Pep Guardiola seine Mannschaft wohl dieses Mal zusammenstellen wird. Denn gewinnen, das tun die Münchener ja eh. Gegen Pilsen nun musste Guardiola seine angestammten und bevorzugten Spezialisten in der Innenverteidigung, Jerome Boateng (Rot-Sperre) und Dante (Risswunde am Fuß), ersetzen. Dies taten mit erstaunlicher Ruhe und Gelassenheit Daniel van Buyten und Diego Contento, der als Linksfuß den Vorzug vor Rechtsfuß Jan Kirchhoff erhielt. Weiterhin fand sich überraschend Thomas Müller zu Beginn nur auf der Bank wieder, erstmals seit über einem Jahr in der Champions League. Für ihn stand der wiedergenesene Franck Ribéry in der Startformation.

Und der Franzose war es dann auch, der in den ersten 20 Minuten der Begegnung den Taktstock führte. Es wäre müßig, jede einzelne Torchance an dieser Stelle anzuführen, denn auch die größten Möglichkeiten ließen die Adressaten von Ribérys zuckerleichten Zuspielen verstreichen. Doch in der 25. Minute folgte dann der Antritt von Arjen Robben, mit dem Kopf vorweg, dann Hubnik – Elfmeter. Ribéry stellte mit einem satten Flachschuss in die rechte untere Ecke die mehr als überfällige 1:0-Führung her.

Zehn Minuten später gab es die nächste Stafette der Münchener. Einen Lupfer von Bastian Schweinsteiger leitete Mario Mandzukic per Kopf weiter auf David Alaba. Der Österreicher nahm den Ball in vollem Lauf mit, Brust, Knie, dann der überlegte Dropkick entgegen der Laufrichtung von Pilsens bemitleidenswerten Torhüter Matus Kozacik zum 2:0.

In der zweiten Hälfte krönte Franck Ribéry nach einer knappen Stunde Spielzeit einen überragenden Auftritt mit seinem zweiten Treffer. Wieder einmal übertölpelte er die schwache Abwehr der Tschechen mit einem einzigen Haken und traf mit dem rechten Außenrist über Torhüter Kozacik hinweg zum 3:0. Und damit war noch lange nicht Schluss.

Auch dem auf dem Weg zur Normalform befindlichen Mario Götze gönnte Guardiola noch eine halbe Stunde Training unter Wettkampfbedingung. Denn mehr war es nicht für den deutschen Rekordmeister gegen Viktoria Pilsen. Das wurde dann auch Götze schnell klar. Mit seinem ersten Ballkontakt bereitete er Schweinsteigers sehenswerten Treffer zum 4:0 vor. Und mit seinem letzten Kontakt stellte Götze kurz vor dem Abpfiff mit einem saftigen Volleyschuss den 5:0-Endstand her. (Tsp)

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