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Christoph Kramer konnte am Mittwoch nicht trainieren - Schüttelfrost.

© dpa

WM 2014 - vor Deutschland vs Frankreich: Vor Viertelfinale erkältet: Sieben Nationalspieler leicht erkrankt

Am Freitag geht es zwischen Deutschland und Frankreich um den Einzug ins Halbfinale. Wie Bundestrainer Joachim Löw spielen lassen soll, wird weiter diskutiert. Ein paar kleinere Sorgen hat Löw schon. Vom Gegner gibt es Lob. Das war der Tag im WM-Blog.

22.20 Uhr: Am Donnerstag sind wir dann natürlich auch wieder für Sie von früh bis spät mit aktuellen Nachrichten rund um das Turnier dabei. Bis dahin wünschen wir Ihnen eine gute und diesmal doch recht frühe Nachtruhe!

22.00 Uhr: Für heute war es das von unserem WM-Blog. Wir entlassen sie an diesem spielfreien Tag mit einem ganz besonderen Hingucker. Unser WM-Reporter Sven Goldmann hat auf seinen Reisen von Spielort zu Spielort einige Dinge erlebt und in Bildern festgehalten. Seine Fotostrecke finden Sie hier:

20.45 Uhr: Der Schiedsrichter für das Duell mit Frankreich steht mittlerweile auch fest. Es wird der Argentinier Nestor Pitana. Für den 39-Jährigen ist es der bereits vierte Einsatz bei der Endrunde in Brasilien. Zuvor hatte der Sportlehrer die Gruppenspiele Russland gegen Südkorea, USA gegen Portugal und Honduras gegen die Schweiz gepfiffen.

19.55 Uhr: Im deutschen Team geht derweil offenbar eine kleine Erkältungswelle um. Gleich mehrere Spieler sind derzeit erkältet. "Sieben Spieler sind irgendwie leicht grippeerkrankt", sagte Bundestrainer Joachim Löw am Mittwoch in Santo André dem ARD-Hörfunk und sprach von "Halsweh". Dies sei auf Faktoren wie Klimaanlagen, Reisestrapazen und unterschiedliche Temperaturen zurückzuführen, meinte Löw und ergänzte: "Ich hoffe, dass es bei allen jetzt gutgeht." Im Achtelfinale gegen Algerien konnte Mats Hummels wegen eines Infekts nicht mitwirken. "Es ist nicht so schlimm im Moment. Ich will es nicht dramatisieren", sagte Löw.

19.40 Uhr: Interessante Taktik bei Frankreich. Vor dem Spiel am Freitag in Rio de Janeiro gegen Deutschland haben die Spieler ihren Gegner in höchsten Tönen gelobt. "Es ist eine wunderbare Mannschaft", sagte Innenverteidiger Mamadou Sakho am Mittwoch im WM-Quartier in Ribeirão Preto im Südosten Brasiliens. Es handele sich um ein Team, das den Ball sehr gut in den eigenen Reihen zu halten wisse. "Es macht Spaß, ihnen zuzuschauen", meinte der 24-jährige Liverpool-Profi.

Blaise Matuidi sagte. "Es handelt sich um eine Mannschaft, die in allen Sektoren sehr stark ist. Der Torwart (Manuel Neuer) ist sehr gut, wenn nicht sogar die Nummer eins, sie haben Qualitäten im Mittelfeld, lieben es, den Ball zu halten und das Spiel von hinten aufzubauen, über die Flügel zu kommen. Es handelt sich um eine homogene Mannschaft mit einem großen Torjäger (Thomas Müller), der diese WM genauso prägt wie er das schon 2010 getan hat." Trotzdem wolle man natürlich mit Frankreich gegen Deutschland gewinnen: "Wir sind auch sehr stark und haben Selbstvertrauen", erklärte Sakho.

Mamadou Sakho ist fit für Deutschland.
Mamadou Sakho ist fit für Deutschland.

© AFP

19.20 Uhr: Trainer Kwesi Appiah plant die Zukunft der ghanaischen Nationalmannschaft ohne Kevin-Prince Boateng. Appiah will demnach nur noch mit Spielern arbeiten, die "diszipliniert, engagiert und bereit sind, für das Land zu sterben". "Kevin-Prince Boateng ist nicht Teil meiner Pläne", sagte Appiah nach seiner Rückkehr von der WM in Brasilien. Appiah hatte den 27-Jährigen vor dem letzten Gruppenspiel gegen Portugal aus disziplinarischen Gründen suspendiert.

19.00 Uhr: Die WM begeistert bisher auch die Experten von der Fifa. Ein Gremium um den ehemaligen französischen Nationaltrainer Gérard Houllier und den einstigen Bundesliga-Profi Sunday Oliseh spricht gar vom "besten Turnier der Geschichte". Als mögliche Konsequenz des Tempofußballs könnte das Auswechselkontingent bei Spielen in der Verlängerung künftig auf vier Spieler aufgestockt werden. "Es stellt sich uns die Frage, ob wir einen weiteren Auswechselspieler brauchen. Wir werden das erörtern. Das Spiel ist unglaublich schnell geworden", sagte Houllier in einer ersten WM-Bilanz am Mittwoch in Rio de Janeiro. Erstmals seit 1938 gingen fünf Achtelfinal-Partien bei einer WM in die Verlängerung. Bei den WM-Seminaren der Fußball-Konföderationen im Herbst will Houllier den Vorschlag diskutieren lassen. Anschließend müsste das International Football Association Board (IFAB) eine entsprechende Änderung im Fußball-Regelbuch beschließen. Eine Einführung bei einem internationalen Turnier wäre also theoretisch schon bei der EM 2016 in Frankreich möglich.

18.40 Uhr: Nach dem Ausscheiden der eigenen Mannschaft und dem Ende seiner erfolgreichen Trainerkarriere tippt Ottmar Hitzfeld auf Deutschland als neuen Fußball-Weltmeister. „Ich bin ja halber Deutscher. Dann hätte ich am Ende des Turniers wenigstens etwas zu feiern“, sagte der 65-Jährige am Mittwoch bei seiner Abschieds-Pressekonferenz als Schweizer Nationalcoach in São Paulo. Hitzfeld betonte aber auch: „Ich bin halber Schweizer. Von daher wäre es schön gewesen, irgendwann in diesem Turnier auf Deutschland zu treffen und Deutschland rauszuwerfen. Aber das haben wir leider nicht geschafft.“

Im Mittelfeld gesetzt: Nationalmannschafts-Kapitän Philipp Lahm im WM-Achtelfinale gegen Algerien.
Im Mittelfeld gesetzt: Nationalmannschafts-Kapitän Philipp Lahm im WM-Achtelfinale gegen Algerien.

© dpa

18.25 Uhr: Gegen Algerien gab Christoph Kramer kurz vor Schluss sein WM-Debüt - und hatte sogar eine gute Chance zum 2:0. Jetzt plagt den Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach allerdings Schüttelfrost, weshalb er am Mittwoch nicht mittrainieren konnte. Dass Kramer zu lange mit Per Mertesacker in der Eistonne verweilt hat, ist allerdings nur ein Gerücht. Mats Hummels und Lukas Podolski nahmen hingegen wieder am Mannschaftstraining teil. Damit kann Joachim Löw gegen Frankreich fast aus dem Vollen schöpfen. Nur Shkodran Mustafi, der sich gegen Algerien eine Muskelverletzung zugezogen hatte, ist nicht einsatzfähig.

18.00 Uhr: Bevor der Fokus vollends auf die anstehenden Viertelfinalspiele geht, wollen wir noch einmal die vielen knappen Spiele und mitreißenden Schlussphasen im Achtelfinale würdigen. So mancher Außenseiter stand kurz vor der Sensation, am Ende setzten sich aber doch alle Favoriten durch - nicht wenige von ihnen auf sehr dramatische Art und Weise. Hier ein Rückblick auf die tragischen Helden und unglücklichen Verlierer in Bildern:

17.50 Uhr: Auf den in der Kritik stehenden Mesut Özil angesprochen sagt André Schürrle, er sei sich sicher, dass dieser seine Form bei dieser WM noch finden wird. Auch Manuel unterstreicht die Bedeutung des Arsenal-Spielers für die deutsche Mannschaft.

17.35 Uhr: Neues aus der Eistonne: Manuel Neuer fand das Interview von Per Mertesacker nach dem Spiel gegen Algerien "Klasse". "Das hätte man nicht besser sagen können" grinste Neuer vom Podium auf der offiziellen Pressekonferenz im Lager der DFB-Mannschaft. Neben ihm saß André Schürrle, der meinte, man solle die Geschichte nicht überbewerten, so direkt nach dem Abpfiff seien halt Emotionen und Adrenalin im Spiel. Und sitzt der Innenverteidiger jetzt tatsächlich drei Tage lang im Eiswasser? "Ich habe ihn vorhin jedenfalls in der Tonne gesehen, so viel kann ich bestätigen" sagte Schürrle lachend.

17.15 Uhr: „Wo sind die Proteste, wo ist der soziale Zorn?“ Fifa-Chef Joseph Blatter hat ein positives Zwischenfazit der Weltmeisterschaft in Brasilien gezogen und sich gegen die im Vorfeld des Turniers häufig geäußerte Kritik gewandt: Diese WM sei „unbestreitbar ein großer Erfolg“. Die internationale Presse habe dies immer infrage gestellt, bemerkte der Schweizer am Mittwoch laut brasilianischen Medienangaben bei einer Veranstaltung in Rio de Janeiro. „Alle haben sich geirrt. Ich sage nicht, dass es perfekt ist. Aber sie haben gesagt, dass die Stadien nicht fertig würden. Sie sind fertig und Brasilien hat heute Kunstwerke als Stadien“, wird Blatter vom „Estado de São Paulo“ zitiert.

Draußen vor der Tür protestierten einige Demonstranten gegen die Fifa und die Milliarden-Ausgaben für die WM. „Es sind noch acht Spiele. Wir werden die Daumen drücken, dass diese Partien das gleiche Niveau und die gleiche Atmosphäre haben wie die anderen“, betonte der Fifa-Boss.

16.40 Uhr: Die deutsche Mannschaft geht heute Nacht übrigens schon wieder auf Reisen. Nach einem Pflegetag im Campo Bahia am Mittwoch bricht das Team von Bundestrainer Joachim Löw zum Finalort Rio de Janeiro auf. „Wir müssen mehr als hundert Prozent geben, um die Franzosen schlagen zu können“, erklärte Neuer.

Bis zur Abreise nach Rio de Janeiro in der Nacht zum Donnerstag deutscher Zeit wird im DFB-Lager daran gearbeitet, die nach 120 intensiven Minuten gegen Außenseiter Algerien geschlauchten Spieler wieder fit zu bekommen. Für die Anstoßzeit in der Mittagssonne von Rio sind mehr als 30 Grad vorausgesagt.

16.10 Uhr: Joachim Löw hält weiter an seinem WM-Plan mit Philipp Lahm im Mittelfeld fest. Den Kapitän würde er nur in einer Ausnahmesituation auf die Verteidigerposition versetzen, sagte der Bundestrainer in einem Interview mit den Kollegen von der "Zeit". „Dieses Szenario beschreibt den Notfall“, so der Bundestrainer. „Wir müssen verhindern, dass der Notfall eintritt. Ich habe meine Entscheidungen getroffen - auch was die Rolle von Philipp Lahm betrifft. Und dazu stehe ich bis zum Schluss.“

Schon gegen Algerien war dieser „Notfall“ eingetreten, als Lahm nach der Verletzung von Shkodran Mustafi rechts hinten aushalf. „Das kann eigentlich nur aus einem Spiel heraus passieren, falls wir auf der rechten Seite ein akutes Problem im Spiel bekommen sollten und ich sage: Okay, jetzt ist Philipp Lahm gefordert, der viel Druck nach vorne entfalten kann“, sagte Löw. Auch an Mesut Özil will der Bundestrainer weiter festhalten. „Weil ich weiß, dass er Spiele mit einer einzigen Aktion entscheiden und beeinflussen kann.“ Löw fühlt sich in seiner Einschätzung bestätigt, „dass wir keine Abwehrspieler brauchen, die ständig nach vorne laufen“, sagte der 54-Jährige. „Allerdings kann der Fall eintreten, dass wir in kommenden Spielen auch ohne verletzungsbedingte Wechsel in besonderen Momenten offensivere Verteidiger einsetzen müssen.“

Ärger um einen Polizeieinsatz in São Paulo

15.55 Uhr: Genau heute vor zwanzig Jahren wurde der kolumbianische Nationalspieler Andrès Escobar erschossen - vorangegangen war sein Eigentor im WM-Spiel gegen die USA 1994 und das darauf folgende Vorrunden-Aus seines Landes. Warum genau er sterben musste, ist aber bis heute unklar. Unser WM-Reporter Sven Golmann hat versucht, die Ereignisse zu rekapitulieren. Seinen Artikel finden Sie hier.

15.35 Uhr: Kurzer Abstecher zum Tennis: In Wimbledon hat sich die Hoffnung auf ein deutsches Halbfinale zwischen Sabine Lisicki und Angelique Kerber leider zerschlagen. Beide verloren im Viertelfinale deutlich. Mehr dazu hier.

15.20 Uhr: Ärger um einen Polizeieinsatz in São Paulo: Die Polizei hat am Mittwoch in einem Szeneviertel der Metropole eine WM-Straßenparty aufgelöst. An der Feier hatten Hunderte vornehmlich argentinische Fans teilgenommen. Nach Medienberichten soll dabei mindestens eine Schreckschussgranate abgefeuert worden sein. Verletzte oder Festnahmen gab es nicht. Die Argentinier hatten bis tief in die Nacht den 1:0-Sieg über die Schweiz gefeiert. Rund 200 Polizeibeamte machten der Party schließlich ein Ende.
Bei den Fans stieß das auf Unverständnis: „Behandelt ihr so eure Besucher?“, fragte ein Argentinier enttäuscht. Ein WM-Fan aus den USA sagte der Zeitung „Folha de São Paulo“: „Gut, dass uns die (US-)Regierung vor der Gewalt der Polizei gewarnt hat. Die Brasilianer sind sehr freundlich, aber warum behandelt uns man so? Wir feiern nur die Copa.“

14.50 Uhr: In Deutschland wird auf den sozialen Netzwerken etwas anderes geklickt wie verrückt: Oliver Pochers Parodie auf das Eistonnen-Interview von Per Mertesacker nach dem Algerien Spiel. Die Kollegen aus der Medien-Redaktion haben mehr dazu, zu finden hier.

(Fast) Unbezwingbar: Torhüter Tim Howard zeigte im WM-Achtelfinale der USA gegen Belgien eine Weltklasseleistung.
(Fast) Unbezwingbar: Torhüter Tim Howard zeigte im WM-Achtelfinale der USA gegen Belgien eine Weltklasseleistung.

© Reuters

14.20 Uhr: Die USA sind zwar ausgeschieden, haben aber einen neuen Helden: Nein nicht Jürgen Klinsmann, sondern Torhüter Tim Howard. 15 gehaltene Bälle im Spiel gegen Belgien sind neuer WM-Rekord und auf Twitter wird der Schlussmann des FC Everton zum neuen Chuck Norris. Über 1,8 Millionen Mal ist Howard dort in den letzten 24 Stunden erwähnt worden. Allein Unter dem Hashtag #ThingsTimHowardCouldSave ("Dinge, die Tim Howard halten/retten könnte") finden sich über 36.000 Tweets mit zahlreichen Fotomontagen und Anspielungen auf Dinge, die der Keeper wohl hätte verhindern können: Den Untergang der Titanic, den Biss von Luis Suarez, den Kometeneinschlag, der die Herrschaft der Dinosaurier beendete, 9/11, Nipplegate und vieles mehr.

Wir hatten den Torhüter, der übrigens am Tourette-Syndrom leidet, schon zu Beginn dieser WM einmal porträtiert, nachzulesen hier. Und damals wagten wir auch schon die These, dass Howard einer der besten Torhüter dieses Turniers sei. Spätestens seit der Gala-Vorstellung gestern Abend dürfte es daran keine Zweifel mehr geben. Eigentlich Schade, dass man sein Können nicht auch noch in einem Elfmeterschießen bewundern durfte.

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13.50 Uhr: Und zurück nach Brasilien, zu Jürgen Klinsmann. Für Klinsmann ist seine Mission als US-Coach noch lange nicht beendet. Seinen Vertrag bis 2018 will er auf jeden Fall erfüllen. „Wir haben eine junge Mannschaft, die sich hier phänomenal präsentiert hat. Wir wollen ein gutes Olympia-Team für Rio in zwei Jahren zusammenstellen, es kommen vielleicht der Confederations Cup und die WM in Russland. Es gibt noch viel zu tun.“

13.30 Uhr: Kurz ein Exkurs in die Heimat. Nach Hamburg. Pierre-Michel Lasogga steht kurz vor der Unterschrift unter einen Fünfjahresvertrag beim HSV. Der in der vergangenen Saison von Hertha BSC ausgeliehene Stürmer reiste zur medizinischen Untersuchung nach Hamburg. Die Ablöse für den 22-Jährigen soll sich auf etwa acht Millionen Euro plus Prämien belaufen. „Er ist ein guter Typ, der nach Hamburg passt“, sagte Trainer Mirko Slomka am Mittwoch.

13.10 Uhr: Während sich in Deutschland der Viertelfinal-Einzug gegen Algerien eher wie eine Niederlage anfühlt, sind die Algerier zufrieden mit dieser WM. Immerhin war das Land zuvor noch nie in ein WM-Achtelfinale eingezogen. Entsprechend groß sind auch die Sympathien für Trainer Vahid Halilhodzic, dessen Vertrag mit dem Ausscheiden gegen Deutschland endete. Wie die größte bosnische Zeitung „Dnevni avaz“ am Mittwoch berichtete, haben algerische Fans eine Online-Petition gestartet, damit der Bosnier doch Coach bleiben kann. Demnach wollen sie dazu bis Freitag eine Million Unterschriften sammeln.

Auch die Spieler hatten zuvor betont, weiter mit ihm arbeiten zu wollen. „Er hat sehr viel geleistet. Wir lieben unseren Trainer“, sagte Kapitän Madjid Bougherra. Derzeit sieht es aber nicht danach aus, dass Halilhodzic zurückkehrt: Sein Nachfolger soll der Franzose Christian Gourcuff werden.

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12.45 Uhr: Der hierzulande wahrscheinlich bekannteste Spieler der Franzosen ist ja bekanntlich bei dieser WM wegen einer Rückenverletzung nicht dabei. Und auch als Zuschauer wird Frank Ribéry nicht im Stadion zum Spiel seiner Franzosen gegen Wahlheimat Deutschland im Stadion sein, meldet die Nachrichtenagentur dpa. Er wolle den Urlaub mit seiner Familie nicht unterbrechen und habe deswegen eine Einladung des französischen Verbandes ausgeschlagen.

Muss Phillip Lahm jetzt wieder nach rechts hinten?

Mehr Stabilität mit Lahm in der Abwehr? Bundestrainer Joachim Löw muss sich erneut Gedanken um den optimalen Platz für seinen Kapitän machen.
Mehr Stabilität mit Lahm in der Abwehr? Bundestrainer Joachim Löw muss sich erneut Gedanken um den optimalen Platz für seinen Kapitän machen.

© dpa

12.20 Uhr: Die Debatte ist zwar nicht neu, Joachim Löw wird sie aber auch nicht los: Wohin mit Philipp Lahm? Sollte neben Shkodran Mustafi auch Mats Hummels nicht rechtzeitig fit werden, gibt es keine vier Innenverteidiger mehr - und Bedarf nach einem Rechtsverteidiger. Und auch wenn Hummels wieder dabei ist und damit Boateng theoretisch wieder auf rechts rücken könnte: Gegen Algerien brachte der Wechsel von Lahm zurück in die Viererkette sichtbar mehr Stabilität. Sollte Joachim Löw jetzt also doch von seiner Taktik abrücken? Was meinen Sie? Sind Sami Khedira und Bastian Schweinsteiger schon fit und stabil genug, um als Tandem im defensiven Mittelfeld über 90 (oder gar 120) Minuten zu bestehen? Kann man den jungen Christoph Kramer auch schon von Beginn an bringen? Diskutieren Sie mit.

Kein Happy-End für Jürgen Klinsmann. Der Trainer muss mit Team USA nach der Niederlage gegen Belgien nach Hause fahren.
Kein Happy-End für Jürgen Klinsmann. Der Trainer muss mit Team USA nach der Niederlage gegen Belgien nach Hause fahren.

© dpa

11.55 Uhr: Algerien hat sich gegen die deutsche Mannschaft würdig aus dem Turnier verabschiedet - dem erfolgreichsten der algerischen Fußballgeschichte. Entsprechend groß war der Jubel auch in Frankreich, wo es einen großen Anteil an algerisch-stämmigen Einwanderern gibt. Nur leider haben die wilden Feiern dort auch eine hässliche politische Debatte ausgelöst. Mehr dazu hier.

11.30 Uhr: Aber es gibt ja eine geheime Taktik beim DFB-Team. Auf der Heimfahrt nach dem Achtelfinalspiel gegen Algerien haben Joachim Löw und Hansi Flick im Bus über das deutsche Spiel, die Innenverteidiger-Knappheit und Freistoßtricks gesprochen: Unser Redakteur Lars Spannagel weiß genau, wie das Gespräch wahrscheinlich ablief.

11.15 Uhr: Bei den Deutschen gibt es nach der Verletzung von Shkodran Mustafi ein Aufstellungsproblem. Ein Artikel zum Dilemma von Joachim Löw.

11.10 Uhr: Also, jetzt noch mal der wichtigste aller Berufsoptimisten. Präsident Barack Obama:

Er hat alles versucht. Jürgen Klinsmann.
Er hat alles versucht. Jürgen Klinsmann.

© Reuters

10.50 Uhr: Von den US-Medien wurde Jürgen Klinsmann vor dem Turnier in Brasilien ja bestenfalls kritisiert oder schlimmstenfalls ignoriert. Nun überschlagen sich einige Zeitungen, "USA Today" etwa glaubt, dass der deutsche Trainer "das beste Team in der Geschichte des US-amerikanischen Fußballs" aufgebaut hat.

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10.25 Uhr: In Belgien gibt es vor allem Erleichterung nach dem knappen Sieg gegen die USA. „Belgien erwacht vielleicht mit einem schweren Kopf, aber vor allem mit einem etwas berauschenden Gefühl des einfachen und gemeinsamen Glücks“, schreibt „Le Soir“. Auch die Zeitung „Het Laatste Nieuws“ lobte das Team von Trainer Marc Wilmots: „Die Roten Teufel können sich nach einem heldenhaften Duell mit den Vereinigten Staaten auf eine Konfrontation mit Lionel Messi vorbereiten. Nach einem Kampf, den wir eigentlich nicht verlieren konnten - hatten wie jemals so viele Chancen? - kam nach 120 Minuten die verdiente Belohnung.“

10.10 Uhr: Um mal einen interessanten Leserkommentar von "Hanebutt" aufzugreifen: Ist "Trainermission" im Fall Jürgen Klinsmann wirklich übertrieben? Warum ist das Interesse in Europa so groß daran, die USA endlich von der Attraktivität des Fußballs zu überzeugen? Sind es materielle Interessen etwa der Fifa, weil dem Weltfußball der große Markt auf dem nordamerikanischen Kontinent fehlt? Oder ist es auch ein wenig europäische Eingeschnapptheit, weil der Fußball durch die Sportmacht USA nicht geadelt wird? Und wie weit ist der US-Fußball vom Durchbruch wirklich entfernt - solange die Profiliga MLS international nur zweitklassig einzustufen ist?

9.59 Uhr: Dabei hat Jürgen Klinsmann gegen Belgien ja auch wirklich alles versucht:

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9.49 Uhr: Jürgen Klinsmanns einstiger Assistent Joachim Löw muss ja zurzeit viel mehr Kritik aushalten als sein ehemaliger Chef. In einem Interview mit dem Tagesspiegel analysiert ein Mentaltrainer Löws Körpersprache und erklärt, warum der Bundestrainer trotz Kritik bei seinem System bleiben sollte.

9.30 Uhr: Aber Jürgen Klinsmann und das Team der USA haben nun Urlaub. Bei anderen Mannschaften dagegen läuft die Vorbereitung auf das Viertelfinale. Einer unserer Redakteure vor Ort, Michael Rosentritt, bilanziert die Auftritte der DFB-Elf und analysiert schon mal die Chancen der Deutschen vor dem großen Spiel gegen Frankreich. Die deutschen Spieler scheinen jedenfalls gerüstet zu sein:

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9.13 Uhr: Jürgen Klinsmann nach England? Auf Twitter fordern es schon viele englische Fußballfans den Deutschen als Nachfolger von Roy Hodgson (#klinsmannforengland). Der englische Oberexperte schweigt allerdings noch und schwelgt lieber in Erinnerungen an das Spiel vom Vorabend:

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8.43 Uhr: So ist nun nicht die USA die Überraschung des Turniers, sondern Kolumbien. Nur noch bis Freitag? Der frühere kolumbianische Nationalspieler Faustino Asprilla gibt seinen Nachfolgern beim WM-Viertelfinale gegen Brasilien ordentliche Chancen auf das Weiterkommen. „Bei dem Niveau, das die kolumbianische Mannschaft bislang gezeigt hat, kann man von mehr träumen“, hat er in einem Interview gesagt.

In den US-Medien bekommt Jürgen Klinsmann sehr viel Lob

8.15 Uhr: Und einige der üblichen Verdächtigen unter den US-Promis von Rhianna bis Justin Timberlake haben schon ihre Anteilnahme zum Aus des Soccer-Teams getwittert. Formel-1-Ersatzpilot Alexander Rossi verspricht gar, "nie wieder Waffeln zu essen". Gibt's die nur in Belgien? Vielleicht nur so gute Waffeln... Egal, ein Österreicher mit US-Pass hat auch Mitleid:

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7.50 Uhr: Nun mal etwas zu wach werden nach der wieder späten Fußballnacht. In der Kabine der Argentinier gab nach dem mühevollen 1:0 über die Schweizer Telefone mit Fotofunktion und Zeit für ein Sieger-Selfie mit Lionel Messi, Angel di Maria und Ezequiel Lavezzi:

7:35 Uhr: In den Medien der USA kommt Klinsmann gut weg. Die „New York Times“ schreibt: „Tapferkeit statt Sieg. Der Respekt ist hart erarbeitet und verdient“. Der „Miami Herald“ glaubt sogar, dass mit dem Auftritt in Brasilien der Grundstein für Größeres gelegt wurde: „Rosige Zukunft trotz Niederlage. US-Fußball ist der große Sieger“. Auch Barack Obama schaute zu - im Fernsehen. Allerdings macht das der US-Präsident immer, wenn irgendein wichtiges Sportereignis aus US-Sicht ansteht. Bei den olympischen Winterspielen in Sotschi etwa war das nicht anders, da twitterte das Weiße Haus sogar nach - sportlich bedeutungslosen - Vorrundenspielen des US-Eishockeyteams seine Glückwünsche in die Welt hinaus. Aber immerhin adelt es den Fußball in den USA, zumindest für die Zeit der WM so behandelt zu werden, wie die vier großen US-Sportarten. Der Abstand zum Football, Baseball, Basketball und Eishockey könnte allerdings wieder größer werden, wenn die Major League Soccer (MLS) spielt. Und die Zahlen beim Public Viewing des Belgien-Spiels waren dann - nach deutschen Maßstäben - eher überschaubar: 4000 bis 5000 Menschen in Washington, in Chicago immerhin 25.000. Nun gut.

7.20 Uhr: Auf Twitter hat sich Klinsmann bedankt und spricht sogar von "unserem Land":

7.15 Uhr: Das Aus für Jürgen Klinsmann kam sicher nicht überraschend. Kämpferisch konnte seine Mannschaft zwar auch beim letzten Auftritt überzeugen, aber spielerisch? Der Coach zog jedenfalls eine positive Bilanz. Klinsmann sagte bereits wenige Minuten nach dem Ausscheiden: „Meine Jungs haben alles gegeben. Und sie haben ihr Land stolz gemacht.“ Das mit dem Land scheint vielleicht ein wenig übertrieben, den ganzen großen Durchbruch des Fußballs in den USA konnte sicher auch dieses US-Team bei der WM in Brasilien nicht erreichen.

7.00 Uhr: Noch acht Mannschaften sind übrig geblieben bei dieser Fußball-WM. Alle Gruppensieger in der Vorrunde haben sich im Achtelfinale durchgesetzt _ allerdings fast durch die Bank knapp. Fünfmal gab es Verlängerung, zweimal sogar Elfmeterschießen. So richtig überzeugen konnte am ehesten noch Kolumbien. So spannend die Spiele auch gewesen sein mögen, besonders hochklassig waren sie nicht mehr. Am Ende gab es nicht mal mehr Tore in der regulären Spielzeit - bei Deutschland - Algerien, Argentinien - Schweiz und zuletzt auch bei Belgien - USA fielen Treffer und damit die Entscheidung erst in der Verlängerung.

Die beiden deutschen Trainer Ottmar Hitzfeld (Schweiz) und Jürgen Klinsmann (USA) lieferten in ihren Duellen den vermeintlichen Favoriten aus Argentinien und Belgien am Dienstag einen großen Kampf, zur Überraschung reichte es aber nicht. Während für Hitzfeld die Trainerkarriere endet, wird sich Klinsmann wohl einige kritische Fragen in seiner Heimat gefallen lassen müssen. Was meinen Sie: war für das US-Team mehr als das Achtelfinale möglich und wie bewerten Sie die Leistung von Jürgen Klinsmann als Coach?

Und dann möchten wir von Ihnen natürlich auch gern wissen, wer jetzt ihr Turnierfavorit ist. Kann Deutschland sich gegen Frankreich steigern? Macht sich am Ende doch der Heimvorteil für Brasilien bezahlt oder gibt es womöglich einen Überraschungsweltmeister? Zum Beispiel Kolumbien oder Belgien? Kommentieren und diskutieren Sie auch heute wieder mit uns und anderen Tagesspiegel-Lesern! Nutzen Sie dazu bitte die Kommentarfunktion etwas weiter unten auf dieser Seite.

In unserem WM-Blog arbeiten wir für Sie wieder alles Wichtige des WM-Tages auf, wie immer von früh bis spät. Den WM-Blog vom Dienstag mit den beiden dramatischen Verlängerungen bei Argentinien - Schweiz und Belgien - USA finden Sie hier noch einmal zum Nachlesen.

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