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Schwerer Unfall: Eine Tote bei Busunglück in Niedersachsen

Bei einem Busunglück am Donnerstagmorgen auf der Autobahn 28 in Niedersachsen hat eine Frau tödliche Verletzungen erlitten. 13 weitere Menschen wurden bei dem Unfall nahe Westerstede im Landkreis Ammerland verletzt, einige von ihnen schwer.

Die meisten der 28 Insassen waren nach Polizeiangaben Schüler einer siebten Klasse aus dem ostfriesischen Hage im Landkreis Aurich. Die 10- bis 14-Jährigen wollten in Begleitung von vier Lehrern und Elternteilen zu einer Reitsportveranstaltung nach Oldenburg fahren.

Die Verletzten wurden mit drei Rettungshubschraubern und 15 Krankenwagen in die umliegenden Krankenhäuser gebracht. Eine 40-Jährige erlag am Abend im Krankenhaus ihren Verletzungen.

Der Bus war rund einen Kilometer hinter der Anschlussstelle Apen/Remels aus noch ungeklärter Ursache auf ein Baustellenfahrzeug der Autobahnmeisterei aufgefahren und dabei auf der rechten Seite aufgerissen worden. Der Busfahrer konnte zunächst nicht vernommen werden. Er stand unter Schock und musste ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden. Erste Ermittlungen der Polizei ergaben, dass der Mann offenbar eine kurz vor der Unglücksstelle aufgestellte Warntafel übersah und nicht mehr schnell genug auf das Hindernis reagieren konnte.

Am Unglücksort herrschten Chaos und Entsetzen, wie Polizeisprecher Dirk Fey sagte. Auch für ihn als erfahrenen Polizisten sei das kein alltäglicher Einsatz gewesen. "Vor allem wegen der verletzten Kinder", sagte Fey.

Minister betet für die Verletzten

Für die unverletzt gebliebenen Insassen wurde in Westerstede eine Sammelstelle eingerichtet, in der sie Seelsorger des Deutschen Roten Kreuzes und der Landesschulbehörde betreuten. Niedersachsens Kultusminister Bernd Althusmann (CDU) reagierte am Rande des Landtagsplenums in Hannover mit Bestürzung auf das Busunglück. "Es ist schlimm, dass ein Schulausflug so tragisch, so dramatisch enden kann. Wir beten und hoffen, dass alle Verletzten überleben", sagte Althusmann.

Die Autobahn 28 musste wegen der Bergungsarbeiten für mehrere Stunden in beide Fahrtrichtungen gesperrt werden. Daraufhin bildeten sich kilometerlange Staus. Gegen 14 Uhr konnte die Fahrspur in Richtung Leer wieder freigegeben werden. Dort waren zuvor die Rettungshubschrauber gelandet. Am Abend sollte auch der Verkehr in Richtung Oldenburg wieder rollen. (dapd/dpa)

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