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Update

Pakistan: Keine Überlebenden bei Flugzeugabsturz nahe Islamabad

Ein Flugzeug mit 152 Menschen an Bord ist nahe der pakistanischen Hauptstadt Islamabad verunglückt. Der Airbus A321 zerschellte in einer unwegsamen Bergregion. Entgegen ersten Berichten hat niemand überlebt.

Innenminister Rehman Malik erklärte, alle 152 Menschen an Bord seien getötet worden. Zunächst hatte ein Sprecher der Stadtverwaltung mitgeteilt, Rettungskräfte hätten sechs Überlebende gerettet. Dies habe sich nicht bestätigt, so Malik.

Nach Polizeiangaben wurden bislang 149 Leichen aus den Trümmern der Maschine der Fluggesellschaft Airblue geborgen. An Bord des Airbus A321 waren nach Mitteilung der staatlichen Luftfahrtbehörde 146 Passagiere und 6 Besatzungsmitglieder. Nach Angaben von Airbus war es das erste Mal, dass ein Flugzeug dieses Typs abstürzte.

Die Unglücksmaschine mit der Flugnummer ABQ-202 war in der südpakistanischen Hafenmetropole Karachi gestartet. Gegen 9:45 Uhr Ortszeit, kurz vor der Landung auf dem Benazir Bhutto International Airport, sei der Kontakt mit der Flugsicherung abgerissen, sagte ein Behördensprecher.

Die Unglücksursache ist noch unklar. Augenzeugen berichteten, dass heftiger Regen und schlechte Sicht zu dem Absturz in den Margalla Hills, einer wenige Kilometer nördlich vom Stadtzentrum gelegenen Bergkette, geführt haben könnte. Das Flugzeug habe mit den Tragflächen die Spitzen der Bäume berührt, sagte Augenzeuge Shahbaz Ahmad. "Nach wenigen Minuten hörte ich eine gewaltige Explosion." Premierminister Yousuf Raza Gilani ordnete eine Untersuchung an.

Nach pakistanischen Medienberichten unterstützte die Armee die Rettungsarbeiten mit Hubschraubern. Brennende Flugzeugteile sowie schlechtes Wetter behinderten die Bergungsarbeiten in dem schwer zugänglichen Gelände. Trümmer seien in einem Umkreis von einem Quadratkilometer zu finden.

Bei dem verunglückten Airbus A321 handelt es sich nach Angaben des europäischen Herstellers um eine vor zehn Jahren ausgelieferte Maschine. Bis zur Katastrophe hatte das Flugzeug in rund 13.500 Flügen 34.000 Flugstunden absolviert. Das Unternehmen kündigte an, die pakistanischen Behörden bei der Aufklärung zu unterstützen. (dpa/AFP)

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