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Wetter: Schneechaos: Ausnahmesituation in Paris

Paris meldet die stärksten Schneefälle seit mehr als 20 Jahren. Hunderte Flüge fallen aus, wegen Schnee und Eis fahren keine Schulbusse. Und auch in der französischen Hauptstadt ärgern sich viele Bürger über ungestreute Straßen.

Nach den stärksten Schneefällen seit mehr als 20 Jahren hat der Großraum Paris am Donnerstag eine Ausnahmesituation durchlebt. Innenminister Brice Hortefeux forderte die Autofahrer auf, ihre Fahrzeuge stehen zu lassen, „außer in beruflichen Notfällen“. Der Busverkehr war stark eingeschränkt, im Umland von Paris fiel teilweise die Schule aus, da wegen Schnee und Glatteis keine Schulbusse fuhren. Autofahrer kamen nur ganz langsam voran.

"Ich habe für 500 Meter fünf Stunden gebraucht“, berichtete ein Mann, der im Süden von Paris unterwegs war und schließlich sein Auto stehen ließ. „Sie haben nichts unternommen, es ist nicht gestreut“, ärgerte er sich über die Behörden. Die Armee räumte in der Nacht liegengebliebene Autos von den Straßen. Das Innenministerium mobilisierte zudem 5000 Polizisten, um den Verkehr zu regeln. Mehr als 3000 Menschen verbrachten die Nacht in Notunterkünften, da sie es nicht mehr bis nach Hause schafften. 2800 Angestellte von Renault in Guyancourt, südwestlich von Paris, blieben über Nacht in der Firma, nachdem sie von den Schneefällen überrascht worden waren. Die Behörden erwarteten erst für den Nachmittag eine Normalisierung des Verkehrs.   

Am Flughafen Roissy-Charles de Gaulle saßen tausende Reisende fest, nachdem am Mittwoch für zwei Stunden der Flugverkehr eingestellt worden war. Mehr als hundert Flüge wurden abgesagt. Am Mittwoch waren innerhalb kurzer Zeit elf Zentimeter Schnee gefallen, laut Wetterdienst so viel wie seit 1987 nicht mehr. (AFP)

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