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Medien: 118 Stellen werden bei G+J gestrichen

„Park Avenue“ eingestellt, Wirtschaftstitel ziehen um

Es ist ein Querschlag durch das gesamte Portfolio, den der Hamburger Verlag Gruner + Jahr (G+J) am Mittwoch verkündete: Das People-Magazin „Park Avenue“ wird eingestellt, die in den Niederlanden erscheinende „Gala“ wird ebenso vom Markt genommen wie die in Russland erscheinde „Life & Style“. Die bisher in Köln und München erscheinenden Wirtschaftstitel „Capital“, „Impulse“ und „Börse Online“ werden am Standort in Hamburg zusammengelegt. Insgesamt werden 118 Stellen gestrichen, davon 23 bei „Park Avenue“. Grund für die Neuordnung sei die Wirtschaftskrise, die „erhebliche Kostensenkungsmaßnahmen“ notwendig mache, sagte G+J-Vorstandsmitglied Bernd Buchholz. Der Verlag spüre die Zurückhaltung der Anzeigenkunden deutlich. Das Portfolio sei deshalb überprüft worden. Dass „Park Avenue“ nicht für zukunftsfähig bewertet wurde, liege daran, dass die ambitionierten Ziele im Anzeigengeschäft nicht erreicht werden konnten.

Die Wirtschaftstitel müssten neu geordnet werden, weil sie „deutlich stärker von der Krise tangiert sind, weil Banken, Fondsgesellschaften und Finanzdienstleister ihr Werbevolumen deutlich reduzieren“. Alle 110 Vollzeitstellen der drei Wirtschaftstitel werden betriebsbedingt gekündigt. Im Hamburg soll unter der Leitung von Steffen Klusmann, Chefredakteur der „Financial Times Deutschland“ (FTD), eine GmbH entstehen, bei der sich die entlassenen Mitarbeiter zu angeblich schlechteren Bedingungen bewerben können. „Eine Garantie auf Einstellung gibt es nicht“, sagt G+J-Sprecher Alexander Adler. Ewa 60 Stellen sollen gestrichen werden, rund 250 Vollzeitkräfte in einer Gesamtredaktion für alle vier Wirtschaftstitel inklusive „FTD“ und Online-Auftritte arbeiten. Künftig behalten Ursula Weidenfeld, Chefredakteurin von „Impulse“, Stefanie Burgmaier von „Börse Online“ und der noch zu bestimmende Nachfolger vom bisherigen „Capital“-Chefredakteur Klaus Schweinsberg zwar die inhaltliche Verantwortung für ihre Marken, sind jedoch „FTD“-Chefredakteur Klusmann unterstellt, der das Chefredakteurskollegium führt. sop

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