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Medien: An Gerhard Ziegler, Hardware-Experte von PC-Notruf

Letzte Rettung beim Bluescreen

Ich habe beim Entfernen eines Programms versehentlich den PC ausgeschaltet. Nun erscheint beim Hochfahren des Computers immer ein blauer Bildschirm mit einer Fehlermeldung. Was kann ich jetzt noch tun?

Für solche Fälle gibt es bei Windows- Computern die F8-Taste. Diese muss sofort nach dem Einschalten gedrückt werden, am besten mehrfach. Darauf hin erscheinen verschiedene Startoptionen. Der wichtigste ist der „Abgesicherte Modus“. Windows startet dann in einer Art Minimalvariante. Dies bewirkt, dass die fehlerverursachenden Treiber oder Programme nicht geladen werden und ein Systemstart meist wieder möglich ist. Dadurch erhält man die Chance, die letzte Änderung vor dem Crash rückgängig zu machen. Im Falle der abgebrochenen Deinstallation können Sie versuchen, die Deinstallation noch mal auszuführen. Ist dies nicht möglich, versuchen Sie, das Programm erneut zu installieren, um es dann ordnungsgemäß zu entfernen. Wichtig ist: Bevor Sie etwas verändern, sichern Sie unbedingt zuvor die eigenen Daten und Einstellungen!

Die F8-Taste bietet aber auch noch mehr Möglichkeiten: So kann bei schwerwiegenden Problemen versucht werden, die „‚Letzte als funktionierend bekannte Konfiguration“ zu laden. Gelingt der Startvorgang, ist diese Konfiguration automatisch wieder hergestellt. Leider kann dies aber auch misslingen und den Systemzustand weiter verschlechtern. Daher ist es immer besser, zuvor im abgesicherten Modus zu starten, ein Backup auszuführen, und dann auf diese Option zuzugreifen. Alle anderen Startoptionen mit der F8-Taste erfordern etwas mehr Kenntnisse und sind daher für die meisten Anwender nicht empfehlenswert. Sind auf dem PC wichtige Daten gespeichert, von denen keine Sicherungskopien existieren, ist es dann in der Regel vernünftiger, einen Fachmann aufzusuchen. Dieser kann und sollte als Erstes die Daten – so sie noch vorhanden sind – auf einem anderen Medium sichern.

Um die Arbeit des Experten zu erleichtern sind ausführliche und präzise Vorabinformationen wichtig. Sie können die Fehlerbehebung verkürzen. Achten Sie daher auf folgendes: Welches Bild zeigt der Computer? Wie lautet die Fehlermeldungsnummer und der Fehlertext? Leuchten die Dioden auf der Frontseite auf? Wenn ja, welche? Gibt es Geräusche und wie hören sie sich an? Aus den Antworten kann der Fachmann wichtige Rückschlüsse auf den Fehler ziehen.

Wie im sonstigen Leben ist auch beim PC Vorbeugen besser als Reparieren. Windows hat dafür die Wiederherstellungspunkte vorgesehen. Dafür gibt es unter „Programme“/„Zubehör“/„Systemprogramme“ das Programm „Systemwiederherstellung“. Damit kann bei einem Systemversagen die vorige Konfiguration zurückgeholt werden. Foto: Mike Wolff

– Haben Sie auch eine Frage?

Dann schreiben Sie uns:

E-Mail: computer@tagesspiegel.de

An Gerhard Ziegler

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