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Anti-Preis: Größte Unverschämtheit im Fernsehen gekürt

Der Deutsche Fernsehpreis hat jetzt selber einen Preis bekommen - und zwar den der beleidigten Zuschauer. In einer Abstimmung zeigte sich, dass dem Fernsehpublikum "gekaufte Jubler" noch mehr auf die Nerven gehen als einige Promis.

Der Preis der beleidigten Zuschauer wird seit 18 Jahren vom Kölner Verleger Augustus Hofmann für "die herausragende Unverschämtheit eines Fernsehjahres" verliehen. In der Begründung der heute vergebenen, undotierten Auszeichnung hieß es: "Zwei Doppeldecker-Busladungen voller Claqueure hatte das Organisationsbüro 2006 ankarren lassen, um Stars und Sternchen bejubeln zu lassen. Die gekauften Fans sollen ein Honorar von 30 Euro erhalten haben."

Der Deutsche Fernsehpreis setzte sich damit gegen elf weitere Nominierte durch. Rund 138.000 Personen hatten sich nach Hofmanns Angaben an der Abstimmung im Internet, per Fax oder Brief beteiligt. Auf Platz zwei landete Dieter Bohlen, weil er mit seinen Sprüchen die Kandidaten bei der RTL-Show "Deutschland sucht den Superstar" lächerlich gemacht habe. Dritter wurde ZDF-Entertainer Thomas Gottschalk, der in "Wetten, dass...?" aufeinander gestapelte Bierdosen als "Hartz-IV-Stelzen" bezeichnet hatte.

Zu den weiteren Kandidaten gehörten Sat.1-Talkerin Britt Hagedorn, ARD-Moderator Gerhard Delling, Komiker Dieter Nuhr, seine Kollegen Kurt Krömer und Tom Gerhardt sowie Altkanzler Helmut Schmidt, der durch ständiges Rauchen im TV "Jugendliche zu Raucher-Junkies" mache. (mit dpa)

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