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Hahne

© dpa

ARBEITSPLATZWECHSEL: "Der Letzte wird Erster"

Peter Hahne arbeitet bis Ende März als stellvertretender Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios in Berlin und Moderator des Magazins "Berlin direkt". Warum er sich aufs Talken freut.

Herr Hahne, sind Sie ein Opfer der politischen Farbenlehre im ZDF? Mit Bettina Schausten kommt eine Konservative an die Spitze des Hauptstadtstudios, da musste der stellvertretende Leiter und Konservative Hahne gehen.



Na ja, die Bibel sagt: Die Letzten werden die Ersten sein! Ich sage mal mit Hermann Hesse: Jedem Anfang liegt ein Zauber inne… Und das ZDF musste mir sagen, dass mein Zehn-Jahres-Vertrag in der Hauptstadtredaktion just mit dem 28. Februar endet. Darauf war ich vorbereitet und konnte rechtzeitig nach Alternativen suchen. So wird ein Schuh draus, jenseits aller Spekulationen um die reine Farbenlehre. Wichtig ist, dass ich in dieser schönen Stadt Berlin bleiben kann!

Sie hören als politischer Redakteur auf und werden Talkmaster. Ein gewünschter Wechsel in der Arbeitsbiografie?

Politisch getalkt habe ich immer schon, die Sommerinterviews gehören zu den Markenzeichen des ZDF, und die werde ich neben einer Moderationsbeteiligung am Format „Was nun?“ auch weitermachen. Die neue Sendung ist eine neue, und wie ich finde, interessante Herausforderung, weil es zu dieser Uhrzeit ein neues Format bedeutet.

Vom 27. Juni an sollen Sie in Berlin eine Mittagsrunde moderieren. Am Sonntag, um 13 Uhr. Landet Peter Hahne damit im Nirwana des deutschen Fernsehens?

Im Buddhismus ist das Nirwana ja das angestrebte Heilsziel der ewigen Glückseligkeit. So überhöhen möchte ich mich nun wirklich nicht, sondern sage ganz bescheiden: Aus diesem Sendeplatz lässt sich mit Engagement, Erfahrung und Ideen etwas machen, und ich freue mich auf jeden Zuschauer, der das genauso empfindet.

Wartet das Publikum wirklich auf eine weitere Talkshow?

Das werden wir an Quote und Resonanz sehen. Doch warum sollten wir dem Publikum nicht gerade zu dieser Uhrzeit eine Alternative zum Parallelprogramm bieten? Übrigens gilt hier das Gleiche wie bei der Sonntagsausgabe einer traditionellen Tageszeitung: Zum Schluss setzt sich Qualität durch…

Welche Themen, welche Gäste stellen Sie sich vor?

Ich schließe nichts aus, halte alles für möglich: Vom politischen Topthema der Woche bis zur Schlagzeile, die die Menschen wirklich bewegt. Mit dem Duo Bischöfin Käßmann/Minister zu Guttenberg über Afghanistan wäre ich genauso gern auf Sendung gegangen wie mit Entwicklungshelfern aus Haiti, um einiges Aktuelle zu nennen.

Fangen Sie am Nachmittag an und arbeiten sich dann in den Abend vor?

Wenn’s um gute Sendungen und Gäste geht, ist mir jede Uhrzeit recht.

Die Fragen stellte Joachim Huber.

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