zum Hauptinhalt

Auf DVD: Ekel für daheim

Keiner kann so schön verdrießlich in die Kamera schauen wie Heinz Schubert in seiner Paraderolle als Alfred Tetzlaff in der ARDFamilienserie „Ein Herz und eine Seele“. Die abwertenden Sprüche über seine – zugegeben etwas einfältige – Frau (Elisabeth Wiedemann), die SPD-Regierung, seinen Schwiegersohn (Diether Krebs) und seine Tochter Rita (Hildegard Krekel) sind Kult.

Keiner kann so schön verdrießlich in die Kamera schauen wie Heinz Schubert in seiner Paraderolle als Alfred Tetzlaff in der ARDFamilienserie „Ein Herz und eine Seele“. Die abwertenden Sprüche über seine – zugegeben etwas einfältige – Frau (Elisabeth Wiedemann), die SPD-Regierung, seinen Schwiegersohn (Diether Krebs) und seine Tochter Rita (Hildegard Krekel) sind Kult. Doch 1973, als die Serie zum ersten Mal im Fernsehen zu sehen war, sorgten die nörglerisch-pedantischen Ausfälle von „Ekel Alfred“, wie der Haustyrann genannt wird, nicht nur für ein schmunzeldes Publikum. Kritische Stimmen befürchteten, dass reaktionäre Tendenzen in Deutschland gestärkt werden könnten. Auf jeden Fall hat der Drehbuchautor Wolfgang Menge mit „Ein Herz und eine Seele“ deutsche Fernsehgeschichte geschrieben: Die Serie gehörte zu den Ersten, die sich mit aktueller Politik auseinandersetzten. Jetzt hat die ARD die 21 Folgen der ersten Staffel auf sieben DVDs herausgebracht. blh

„Ein Herz und eine Seele“, DVD-Schuber, ab 90 Euro, ISBN 3-937308-29-6.

-

Zur Startseite