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Die Handball WM wurde von der DKB übertragen.

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Aufsichtsbehörde ZAK widerspricht DKB: Handball-WM war Rundfunk

Die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) der Landesmedienanstalten hat die Übertragung der Handball-WM auf dem YouTube-Kanal der DKB beanstandet. Konsequenzen hat das (noch) nicht.

Die Liveübertragung der Handball-WM durch die Deutsche Kreditbank (DKB) hätte einer rundfunkrechtlichen Zulassung bedurft. Die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) der Landesmedienanstalten hat die Übertragung auf der Internetplattform und auf dem YouTube-Kanal der DKB deswegen beanstandet. Weitergehende Sanktionen gegen die Bank wurden nicht verhängt.

Die ZAK widerspricht laut Mitteilung vom Dienstag der DKB-Auffassung, die die Handball-WM in Frankreich als anmelde- und -zulassungsfreies Telemedium dargestellt habe. Die ZAK argumentiert, die Übertragung sei durch den Einsatz von Kommentatoren journalistisch-redaktionell gestaltet worden; ein wesentliches Kriterium, warum die Handball-Übertragung ein Fernsehprogramm gewesen sei. Zudem sei das Programm den Nutzern zu einem durch Sendeplan vorgegebenen Zeitpunkt zum zeitgleichen Empfang angeboten worden.

Ob Streaming-Inhalte – Handball-WM, Basketball-Bundesliga, AfD-Parteitage – den härteren Regularien des zulassungspflichtigen Rundfunks oder den weicheren Regeln der lizenzfreien Telemedien unterliegen, ist nach den bestehenden Vorschriften nicht schnell und eindeutig zu entscheiden. Der ZAK-Vorsitzende Siegfried Schneider kündigte deshalb an, dass sich die Kommission verstärkt mit dem Themenkomplex befassen werde. „Hier wird es gegebenenfalls neue Regelungen geben müssen.“

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