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Medien: Aufstand der ZDF-Korrespondenten

Was mit Ulrich Tilgner, ZDF-Korrespondent für den Iran und Afghanistan, begonnen hat, das setzt sich bei Studioleitern des Mainzer Senders fort: Kritik an der Nachrichten-Agenda im Informationsprogramm. In der aktuellen Ausgabe der Programmzeitschrift „Gong“ klagt Alexander von Sobeck, Studiochef in Paris, „dass wir immer stärker mit der privaten Konkurrenz mitschwimmen und leider unseren öffentlich-rechtlichen Auftrag vernachlässigen“.

Was mit Ulrich Tilgner, ZDF-Korrespondent für den Iran und Afghanistan, begonnen hat, das setzt sich bei Studioleitern des Mainzer Senders fort: Kritik an der Nachrichten-Agenda im Informationsprogramm. In der aktuellen Ausgabe der Programmzeitschrift „Gong“ klagt Alexander von Sobeck, Studiochef in Paris, „dass wir immer stärker mit der privaten Konkurrenz mitschwimmen und leider unseren öffentlich-rechtlichen Auftrag vernachlässigen“. Sein Londoner Kollege, Ruprecht Eser, sieht „ganz klar eine Tendenz zur Verflachung“. Ein Bericht über den Premierminister und seine politischen Probleme sei eher schwierig unterzubringen. „Ein Skandal aus dem Königshaus dagegen geht immer“, sagte Eser. Den Balkan-Korrespondenten des ZDF, Klaus Prömpers, beschleicht bisweilen das Gefühl, dass es im ZDF eher wie bei der „Bild“-Zeitung sei; angefangen habe er aber bei der „FAZ des Fernsehens“. Uwe Kröger, der für das ZDF aus New York berichtet, sagte, es gebe kaum mehr Sendezeit für politische Dokumentationen.

Ulrich Tilgner hat seine Konsequenzen gezogen. Aus dem ZDF ist zu hören, dass er sich vom Sender endgültig getrennt habe. jbh

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