zum Hauptinhalt
Johannes Ehrmann

© Kitty Kleist-Heinrich

Ausgezeichneter Tagesspiegel-Autor: Johannes Ehrmann bekommt Theodor-Wolff-Preis

Johannes Ehrmann ist für seinen im Tagesspiegel erschienenen Text über den "wilden, weiten Wedding" geehrt worden. Fünf weitere Journalisten bekamen ebenfalls einen Theodor-Wolff-Preis.

In einem Text geht es um den „wilden Wedding“, den Berliner Bezirk mit seinen offensichtlichen Macken und versteckten Stärken. Eine Reportage erinnert an die beklemmende Zeit der Kulturrevolution in China, als Kinder ihre Eltern als nicht parteitreu denunzierten und damit in den Tod schickten. Für solche journalistischen Meisterleistungen sind am Mittwochabend in Aachen fünf Autoren mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet worden. Exzellenter Journalismus sei ein wirksames Plädoyer für das Medium Zeitung, sagte Hermann Neusser, Vorsitzender des Preis-Kuratoriums. „Unser Kern ist die Nachricht, wir sind Erzähler und Deuter von Geschichten, großen und kleinen.“

Johannes Ehrmann wurde in der Sparte Lokales für sein Stadtteilporträt „Wilder, weiter Wedding“ im Tagesspiegel ausgezeichnet, ein so inhaltlich dichter wie sprachlich mutiger Text. Ebenfalls im Lokalen erschien die Reportage von Benjamin Piel („Elbe-Jeetzel-Zeitung“). Er setzt sich schwierigen Gesprächen aus, und seine Leser können sie durch den Text miterleben! es geht um sexuelle Dienstleistungen für behinderte Menschen. Mit dem Chinesen, der sich seit 34 Jahren fragt, wie er seine Mutter verraten konnte, hat Kai Strittmatter („Süddeutsche Zeitung“) gesprochen. Er bekam den Preis in der Kategorie Reportage/Essay/Analyse, ebenso wie Kerstin Kohlenberg („Die Zeit“). Sie beschreibt die Wut eines Filmproduzenten, dessen teures Werk von einem Räuber kopiert und online gestellt wird. Peter Unfried („taz“) hat in der Kategorie Meinung/Kommentar mit einer Glosse überzeugt. Er schreibt über das bildungsbürgerliche Naserümpfen darüber, dass es Unterhaltung und Ernstes nicht mehr nur in der Musik zu geben scheint, sondern auch in der Philosophie. Außerdem erhielt Rudolf Chimelli (86, „Süddeutsche Zeitung“) eine Ehrung für sein Lebenswerk als kundiger Berichterstatter über die arabische Welt. (jbh)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false