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Medien: Auszeichnung für Nadja Klinger

„Der lange Atem“: Preis an Journalisten vergeben

Der Berliner Journalistenpreis „Der lange Atem“ 2011 ist am Donnerstagabend an Nadja Klinger, Yassin Musharbash und Ulrich Wangemann verliehen worden. Die Journalisten wurden für ihre beharrliche Recherche ausgezeichnet. Nadja Klinger, freie Mitarbeiterin des Tagesspiegel, erhielt den ersten Preis für ihre Berichterstattung über Armut in Deutschland. Der zweite Preis ging an Yassin Musharbash (Spiegel Online) für seine Berichte über Dschihadistischen Terrorismus und zur Islamdebatte. Mit dem dritten Preis wurde Ulrich Wangemann („Märkische Allgemeine“) ausgezeichnet, der zum Fördermittelbetrug beim Resort Schwielowsee in der Nähe von Potsdam hartnäckig recherchiert und berichtet hat.

In der Laudatio von RBB-Chefredakteur Christoph Singelnstein heißt es über Nadja Klinger: „Armut ist ein Thema, um das wir uns als Gesellschaft gerne herumdrücken. Vor allem, wenn sie uns nahe kommt. Nadja Klinger schafft es, dass wir Armut an uns herankommen lassen können, die Menschen in dieser Situation erleben, Zwischentöne registrieren, ohne im verschämten Blick des Starken auf den Schwachen zu verharren.“ Yassin Musharbash wurde von „taz“-Chefredakteurin Ines Pohl gewürdigt: „Er weiß um die demokratische Notwendigkeit der Medien - die genau sind, die zweifeln, selbst wenn alle anderen sicher zu sein glauben. Weil er eine besonnene, vernünftige Stimme im Wahn gegen Islamophobie und Terrorangst ist.“ Zum dritten Preisträger, Ulrich Wangemann sagte Tagesspiegel-Chefredakteur Stephan-Andreas Casdorff: „Das ist Medienethik: Informieren, bewusst machen, betroffen machen. Ulrich Wangemann hat sich reingewühlt, und zwar über Jahre, in das Thema Schwielowsee, und hat dabei nichts ausgelassen.“

Die Verleihung durch den Journalistenverband Berlin-Brandenburg fand vor 300 Gästen aus Medien, Politik, Wirtschaft und Kultur im Berliner Radialsystem V statt. meh

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