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Medien: "Big Diet": Appetit aufs Fernsehen gezügelt

Aus der Abspeck-Show "Big Diet" wird ein echt diätetisches Programm. Vom 25.

Aus der Abspeck-Show "Big Diet" wird ein echt diätetisches Programm. Vom 25. Juni an strahlt RTL 2 statt der bislang sieben Ausgaben nur noch vier pro Woche aus. Der Marktanteil in der für die Werbung wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen Zuschauer ist längst auf 4,9 Prozent zusammengeschnurrt. Erwartet wurden 15 Prozent. Die Werbepreise werden bereits vom 11. Juni an um bis zu 73 Prozent gesenkt. Ein vorzeitiges Ende der auf 105 Tage angesetzten Show soll es aber nicht geben, versicherte ein RTL-2-Sprecher. In "Big Diet" wollen zwölf Kandidaten hungern, um ihr Idealgewicht zu erreichen. Zwei von ihnen werden für ihre Bemühungen mit Gold belohnt. Grafik: Quoten bei "Big Diet" Für die Zuschauer liegt offenbar kein Anreiz darin, Menschen beim Abspecken zu begleiten. Der Kampf gegen die Pfunde ist für niemanden ein Vergnügen und kann zum wahren Zuschauer-Frust ausarten, wenn Claudia, Michael & Co. gar noch die Gewichts-Reduktion gelingt. Davon geht beim übergewichtigen Publikum auch nicht ein Gramm verloren. Taugt Abnehmen überhaupt als Fernsehprogramm? Es passiert verdammt wenig bei "Big Diet", noch nicht einmal die Mägen knurren. Wenn wenigstens Margarethe Schreinemakers, so zurückhaltend sie auch durch die Hungerkur führt, zunehmen würde. Zwecks Gerechtigkeit. Aber nein, die Moderatorin zeigt ihr Idealgewicht von allen Seiten. Das ständige Reden über Essen und Trinken macht den Zuschauer eher hungrig und durstig, als dass es seine Fernsehsinne sättigt. Abnehmen ist eine schrecklich negative Erfahrung. Das muss mir keiner zeigen, keiner moderieren, daran muss mich keiner erinnern. Schreibt einer, der es wissen muss.

jbh

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