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Breitseite vom Zweiten: Duell vorm TV-Duell

ZDF-Chefredakteur Peter Frey wettert gegen die Teilnahme von ProSieben-Mann Stefan Raab: "Das Duell ist keine Showbühne für die Mätzchen von Moderatoren."

Das TV-Duell zwischen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Herausforderer Peer Steinbrück ist für den 8. September angesetzt. Vier Sender wollen übertragen: ARD, ZDF, ProSieben, RTL, was heißt, dass sich vier Journalisten die Fragen teilen müssen. Diese Runde steht: Anne Will (ARD), Stefan Raab (ProSieben), Peter Kloeppel (RTL) und Maybrit Illner fürs Zweite. ZDF-Chefredakteur Peter Frey findet die Aufstellung nicht samt und sonders gelungen, Stefan Raab spricht er im Interview mit dem „kress-report“ die politische Kompetenz ab: „Als Werbeplattform für einen Nischensender eignet sich dieses Ereignis nicht.“ Frey verneint, dass mit Raab automatisch mehr junge Zuschauer einschalten. „Wir brauchen fürs Duell keinen Unterhaltungsmoderator, um junges Publikum zu erreichen.“ ARD und ZDF hätten 2009 bei den unter 50-Jährigen einen Marktanteil von 23,7 Prozent gehabt, Sat 1 dagegen nur 3,4 Prozent.

Nach Freys Meinung muss beim Duell eine solide, seriöse und von politischer Kompetenz geprägte Gesprächsführung herauskommen. „Das Duell ist keine Showbühne für die Mätzchen von Moderatoren. Nach der Sendung soll Deutschland nicht darüber diskutieren, ob Raab auch Politik kann, sondern wer die oder der Bessere im Kanzleramt ist.“ jbh

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