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Medien: Daniel macht Kinder froh, Alex Erwachsene ebenso

Beim ausverkauften „DSDS“-Konzert fliegen Teddys und Herzen

Daniel Küblböck gewinnt beim Teddy- TED. Die „positive Energie“ aus Eggenfelden wird beinahe von der Bühne der Berlin-Arena geschossen, so viele Stofftiere kommen beim Konzert „Deutschland sucht den Superstar“ auf ihn zugeflogen. Daniel K. ist für alle, besonders für die jüngsten „DSDS“-Fans da. Bei 10 000 Besuchern muss sich aber kein „Superstar“ (nur Vanessa fehlt wg. Krankheit) beschweren. Jeder hat seine Fans, auf den handgemachten Schildern und Plakaten tobt eine Bekenntnisschlacht, wer der Beste, wer die Süßeste ist. Alexander, Schmusebacke Nr. 1, lässt die Herzen vieler Mädchen – und auch Frauen im Dieter-Bohlen-Alter – höher schlagen. Und wenn sich der Superstar der Superstars das Jackett von den Schultern schält und im Muscleshirt von Liebe – erfüllter oder nicht – singt, dann wird im weiblichen Block untergehakt und von Liebe geträumt, die sich hoffentlich bald erfüllt. Ganz vorne, im Halbrund an der Bühne, stehen die Kids ab sechs, darum herum die älteren, in einem weiteren Halbkreis die Erziehungsberechtigten, auf den Tribünen geht’s kunterbunt zu. Wer neben 13-jährigen Mädchen im Innenraum eingekeilt wird, der bekommt’s an den Nerven. Dass Menschen in einer solchen Frequenz kreischen können! Daneben steht ein Vater und hört sich die perfekte, quietschbunte Familienshow mit stoisch verschränkten Armen an. Aber auch er verrät sich: Kaum bringt Juliette („Glamour pur!“) ihre Songs im Fummel-Look zum Vortrag, da zaubert der Graukopf eine Kamera hervor und jagt einen Film durch.

„DSDS“ funktioniert im Gesamtergebnis glänzend: Eine wie Gracia kann singen, der andere (Daniel K.!?) nicht, einer kann sich bewegen, Nektarios wird’s nie lernen, hat dafür den Blues in der Stimme. „DSDS“ auf der Live-Bühne, das ist wie im Fernsehen und doch viel toller. Schweiß bricht aus, Begeisterung ohne Ende, und als Andrea, die einen kleinen „Superstar“ erwartet, sagt, dass das was mit Berlin zu tun hat, hebt sich fast der Deckel vom „Velodrom“-Topf.

Dieter Bohlen ist auch da. Der Zeremonienmeister hat sich ein Dauerlächeln ins Gesicht geschraubt. Mit TV-erprobten Sprüchen stellt er die „Superstars“ vor, dann drückt er die Tasten für Alex, dann steht er in der Chorus-Line: „We have a dream“ singen alle, aber auch alle in der ausverkauften Berlin-Arena zum Finale – erschöpft, heiser, glücklich. Viertel nach zehn geht das Deckenlicht an, und die Französisch-Arbeit von Montag ist wieder aktuell. Aber vorher wird noch das „hammermäßige DSDS-Poster“ eingekauft.

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