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Medien: Der Interviewer

WDR-Journalist Wolfgang Korruhn ist tot

Fragen, was Sache ist, aber so fragen, dass der Befragte das Nachgefragte unfreiwillig, aber umso ehrlicher preisgibt. Wolfgang Korruhn hat diese Interviewtechnik so personalisiert, dass gerne vom „KorruhnStil“ die Rede war. Eingesetzt hat der Journalist seine Methode beim Polit-Magazin „ZAK“, das er mitbegründete, und beim „Taxi-Talk“ im ARD- „Morgenmagazin“. WDR-Intendant Fritz Pleitgen rühmte zudem „den unermüdlichen Reporter mit großem Einfühlungsvermögen“. Korruhn arbeitete erst für den „Ratgeber Recht“, „Brennpunkte“ und andere Sondersendungen. Korruhn war auch dort, wo es aktuell und brisant zuging. Der 1937 in Halle an der Saale geborene Journalist und Buchautor studierte zunächst in Berlin Medizin, anschließend Kunstgeschichte, Germanistik und Kirchengeschichte. Nach Tätigkeiten für den Schweizer Rundfunk und für das ZDF arbeitete er ab 1969 für den WDR. Am Mittwoch ist Wolfgang Korruhn in Köln einer langen, schweren Krankheit erlegen. jbh

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