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Medien: Der Kampf ums Universum: ein Arte-Themenabend

Einmal, nur das eine Mal, hatten die Sowjets die Nase vorn und kassierten dafür weltweit den ganzen Ruhm: Als Juri Gagarin am 12. April 1961 als erster Mensch in den Weltraum flog.

Einmal, nur das eine Mal, hatten die Sowjets die Nase vorn und kassierten dafür weltweit den ganzen Ruhm: Als Juri Gagarin am 12. April 1961 als erster Mensch in den Weltraum flog. Die Massen jubelten ihm wie einem Popstar zu. Es gründeten sich Kosmonautenklubs und Schulsternwarten, und der Sandmann im Fernsehen düste durchs All. Die Propaganda lief auf Hochtouren, die Jungen Pioniere lernten Gedichte wie: „Ami, der Frieden marschiert, go home, denn du hast dich blamiert.“

Jürgen Ast erzählt in seinem Film „Helden im All“ vom spannenden Wettlauf der beiden Supermächte. Ast hat Astro und Kosmonauten der ersten Stunde getroffen, arbeitet Unterschiede und Gemeinsamkeiten in chronologischer Abfolge heraus. Bereits im April 1959 präsentierte die Nasa die „glorreichen Sieben“, erfahrene Kampfpiloten als Kandidaten für den ersten bemannten Flug ins All. Die Sowjets hatten zwar schon 1957 den Sputnik in eine Umlaufbahn geschossen, doch ihr „Team Nummer eins“ aus 20 jungen Fliegern wurde erst 1960 zusammengestellt.

Alexej Leonov erinnert sich an „unmenschliche Tests“, und der Amerikaner Scott Carpenter spricht von einer „Schlacht mit den Ärzten“. Dass er seine Füße so lange wie möglich in Eiswasser tauchen sollte, kam ihm merkwürdig vor. Bilder von rasenden Raketenschlitten, der Nah-Blick in die Augen der bedauernswerten Helden, die bis zur Bewusstlosigkeit in Zentrifugen und Düsenjets getestet wurden, belegen das harte Vorbereitungsprogramm.

Der erste Deutsche im All (1978), der DDR-Kosmonaut Sigmund Jähn, begegnet dem Publikum in der Dokumentation „Wenn ich groß bin, flieg ich zu den Sternen“. Lutz Rentner und Frank Otto Sperlich schildern den Enthusiasmus, den die Pioniertat Gagarins vor allem bei den Kindern in der DDR auslöste. Den Arte-Themenabend „Kampf ums Universum“ leitet „Dune – Der Wüstenplanet“ ein, David Lynch opulentes Science-Fiction-Werk von 1984. tgr

„Themenabend Kampf ums Universum“, Arte, Sonntag, ab 20 Uhr 40

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