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Medien: Deutsche Verlagshäuser: Konzentration im Pressemarkt wächst

Die Konzentration auf dem Markt der deutschen Tageszeitungen hat in den vergangenen drei Jahren weiter zugunsten der auflagenstärksten Verlagshäuser leicht zugenommen. Nach einer am Montag vorgelegten Untersuchung des Dortmunder FORMATT-Instituts liegt derzeit der Anteil der zehn größten Gruppen bei 55,9 Prozent (1997: 55,7 Prozent).

Die Konzentration auf dem Markt der deutschen Tageszeitungen hat in den vergangenen drei Jahren weiter zugunsten der auflagenstärksten Verlagshäuser leicht zugenommen. Nach einer am Montag vorgelegten Untersuchung des Dortmunder FORMATT-Instituts liegt derzeit der Anteil der zehn größten Gruppen bei 55,9 Prozent (1997: 55,7 Prozent). Dominiert wird der Markt weiterhin vom Axel Springer Verlag mit 23,6 Prozent (1997: 23,7 Prozent). Dahinter kommen die Verlagsgruppe WAZ mit 6,0 Prozent (1997: 5,9 Prozent) und die Gruppe Stuttgarter Zeitung/Rheinpfalz/Südwestpresse mit 5,0 Prozent (1997: 5,0 Prozent).

An vierter Stelle folgt der Verlag DuMont Schauberg, der durch die hundertprozentige Übernahme der "Kölnischen Rundschau" seinen Anteil auf 4,4 Prozent (1997: 4,0 Prozent) steigerte. Damit ist DuMont Schauberg eindeutiger Gewinner unter den großen Zeitungshäusern. Auf Platz fünf kommt die Verlagsgruppe Süddeutsche Zeitung/Friedmann-Erben mit 3,3 Prozent (1997: 3,2 Prozent) vor dem Verlag der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" mit 3,0 Prozent (1997: 3,0)). Wegen des Verkaufs der "Hamburger Morgenpost" an die bis dahin verlegerisch nicht tätigen Unternehmer Frank Otto und Hans Barlach fiel Gruner+Jahr mit 2,8 Prozent auf Platz acht zurück (1997: 3,4 Prozent).

Einen leichten Zugewinn verzeichnet die Verlagsgruppe Ippen. Sie konnte ihren Marktanteil auf 2,9 Prozent steigern (1997: 2,7 Prozent) und belegt damit den siebten Platz. Es folgt Gruner+Jahr vor der Verlagsgruppe Holtzbrinck auf Rang neun, deren Marktanteil gegenüber 1997 unverändert bei 2,5 Prozent liegt. Den zehnten Platz belegt die Hannoveraner Verlagsgruppe Madsack/Gerstenberg mit 2,4 Prozent. Gegenüber 1997 konnte sie ihren Marktanteil um 0,1 Prozent erhöhen.

Verantwortlich für den weiteren Anstieg der Konzentration sind nach Erkenntnis der Untersuchung nicht mehr große Aufkäufe wie in den 60er und 70er Jahren, sondern Gebietsarrondierungen in den lokalen Märkten. Im Segment der Abonnementszeitungen stieg der Anteil der fünf größten Anbieter auf 28,8 Prozent (1997: 27,8 Prozent). In diesem Bereich führt die WAZ-Gruppe mit 7,9 Prozent. Sie verzeichnet gegenüber 1997 einen leichten Zugewinn von 0,1 Prozent. Bei den Kaufzeitungen beherrscht der Axel Springer Verlag mit 81 Prozent (1997: 80,5 Prozent) den Markt. Die Studie wird in der neuesten Ausgabe der Fachzeitschrift "Media Perspektiven" veröffentlicht.

isa

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