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Medien: Deutsche Welle: Deutsche Nabelschau oder "Nabelshow"?

Die Deutsche Welle hat mehrere Probleme. Die lokalen bestehen darin, dass das Programm der DW hier praktisch unbekannt ist und darin, dass sie mit der Amtsübernahme des Staatsministers für Kultur und Medien Michael Naumann bis 2003 um 20 Prozent ihres Budgets gebracht wurde.

Die Deutsche Welle hat mehrere Probleme. Die lokalen bestehen darin, dass das Programm der DW hier praktisch unbekannt ist und darin, dass sie mit der Amtsübernahme des Staatsministers für Kultur und Medien Michael Naumann bis 2003 um 20 Prozent ihres Budgets gebracht wurde. Global kann sich die Deutsche Welle nicht profilieren. Grund genug, sich in Rahmen einer Tagung der Heinrich Böll-Stiftung unter dem Motto "Nabelschau oder Dialog?" über die Zukunft des Senders in einer globalisierten Welt Gedanken zu machen. Den gesetzlichen Auftrag "deutsches Leben in seiner Gesamtheit" zu zeigen, formulierte Dagmar Engel, stellvertretende Chefredakteurin von Deutsche Welle-TV, ironisch in "Nabelshow" um.

Eine klare Chance des Auslandssender liegt hingegen in ihrem Funktionsauftrag als "Krisen- und Präventionsprogramm". Von Seiten der Politik scheint man sich das als eine Art mediale schnelle Eingreiftruppe vorzustellen. Damit verkennt man jedoch, dass man, um ein Krisenpräventionsradio zu machen, zunächst eine technische und eine Glaubwürdigkeitsbasis benötigt. In Ex-Jugoslavien scheint das zu funktionieren, sagte Dietrich Schlegel, Chefredakteur des DW-Radios für fremdsprachige Programme. 16 Praktikanten aus allen Teilen des Landes werden für ein halbes Jahr nach Deutschland geholt um das Programm mitzugestalten und sich auch untereinander grenzüberschreitend zu vernetzen.

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