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Ausdauer. Seit dieser Saison werden die Laufwege von Bundesligaspielern wie Lukas Podolski veröffentlicht. Foto: AFP

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DFL: Auf die Füße geschaut

Spielerdaten aus der Fußball-Bundesliga werden weiter veröffentlicht. Manager hatten Bedenken geäußert, das könnte negativen Einfluss auf den Marktwert von Spielern haben.

Im Streit um den gläsernen Profi hält die Deutsche Fußball Liga (DFL) an ihrer Linie fest und gibt weiter umfassende Spieldaten aus den Bundesligen zur Veröffentlichung frei. Damit darf der DFL-Partner Impire auch künftig die Leistungsdaten von Spielern an Medienpartner verkaufen, wie der Ligaverband am Dienstag mitteilte. Der Beschluss sei das Ergebnis aus „intensiven Gesprächen“ zwischen Club-Vertretern, der DFL und Impire.

Die Kritik einiger Vereins-Manager hatte sich an den Analysen zu Laufwegen, Laufleistungen und Zweikampfverhalten entzündet. Mehrere Medien hatten zu Saisonbeginn auf dieser Basis berichtet, dass der Kölner Lukas Podolski am ersten Spieltag der lauffaulste Profi gewesen sei. In den Club-Chefetagen wurde befürchtet, diese Auswertungen könnten negativen Einfluss auf den Marktwert von Spielern haben.

Bei der Bundesliga-Managertagung im August in Frankfurt hatte unter anderem auch Volker Finke vom 1. FC Köln Bedenken geäußert. Nun scheint der Konflikt vorerst beigelegt. Eine Arbeitsgruppe aus Bundesliga-Managern empfahl nach Angaben der DFL, „nach Abwägung aller Fakten, die vom Vorstand des Ligaverbandes beschlossene komplette Vermarktung und Veröffentlichung der Spieldaten beizubehalten“. DFL-Geschäftsführer Holger Hieronymus betonte: „Spieldaten bilden in der heutigen Zeit auch im internationalen Maßstab eine unverzichtbare Arbeitsgrundlage für die sportliche Leitung in den Clubs und bieten gleichzeitig einen Mehrwert für die Öffentlichkeit.“ Hieronymus appellierte an die Medien, „verantwortungsvoll mit den offiziellen Spieldaten umzugehen“. dpa/meh

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