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Medien: DGB prüft Einstieg bei der „Rundschau“ Michael Sommer: „Wir werden uns inhaltlich nicht einmischen“

Erst wehrte eine Sprecherin des Deutschen Gewerkschaftsbundes am Donnerstag ab: „Da ist nichts dran“, der DGB erwäge keineswegs, bei der finanziell angeschlagenen „Frankfurter Rundschau“ einzusteigen. Kurze Zeit später bestätigte ein anderer Sprecher des DGB, was die „Bild“Zeitung am Donnerstag gemeldet hatte: Ja, es stimme durchaus, die DGB-eigene Beteiligungsgesellschaft „prüft ein finanzielles Investment“.

Erst wehrte eine Sprecherin des Deutschen Gewerkschaftsbundes am Donnerstag ab: „Da ist nichts dran“, der DGB erwäge keineswegs, bei der finanziell angeschlagenen „Frankfurter Rundschau“ einzusteigen. Kurze Zeit später bestätigte ein anderer Sprecher des DGB, was die „Bild“Zeitung am Donnerstag gemeldet hatte: Ja, es stimme durchaus, die DGB-eigene Beteiligungsgesellschaft „prüft ein finanzielles Investment“. Medienpolitisch betätigen wolle sich der Dachverband aber nicht, beeilte sich DGB- Chef Michael Sommer hinzuzufügen: „Wir werden uns inhaltlich nicht einmischen.“

„Bild“ hatte berichtet, Sommer habe sich am Mittwoch mit der Verlagsführung von „FR“ und „FAZ“ getroffen. Die „FAZ“ ist, wie der Tagesspiegel kürzlich berichtete, ebenfalls an einem Einstieg, zumindest aber an Kooperationen mit der „FR“ interessiert. Allerdings sprechen insbesondere die zahlreichen gewerkschaftlichen Vereinbarungen der „FR“ gegen einen Einstieg. Erst eine Insolvenz würde einen Investor von diesen Vereinbarungen befreien. So wurde etwa das Weihnachts- und Urlaubsgeld der Mitarbeiter aufgrund der finanziellen Notsituation in Freizeitausgleich umgewandelt. Zur Abdeckung von Krediten hat das Land Hessen dem Verlag zudem eine Bürgschaft gewährt.

„Wir haben immer betont, dass wir mit mehreren Interessenten verhandeln, aber wir wollen keine Namen nennen“, sagte der kaufmännische Geschäftsführer der „FR“, Hans Peter Volz. Tatsächlich wurde die Geschäftsführung von ihren Hausbanken aufgefordert, aktiv einen Investor zu suchen. Zuletzt gab es Gespräche mit der Londoner Beteiligungsgesellschaft 3i. Die „FR“ hatte vor zweieinhalb Jahren mit dem Abbau von Stellen begonnen. Bis Ende 2004 sollen 600 Arbeitsplätze eingespart sein. Verlag und Druckerei beschäftigen dann aber noch immer rund 1100 Mitarbeiter. Zurzeit bemüht sich der Verlag, sein Haus in der Frankfurter City zu verkaufen, um an Geld zu kommen. usi

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