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Medien: Die Nacht der langen Live-Shows

Auf vier Kanälen konkurrierten am Samstagabend in der Primetime gleich vier Showmaster um die Gunst der Zuschauer. Und mit rekordverdächtigen Überziehungen um deren Nerven.

Auf vier Kanälen konkurrierten am Samstagabend in der Primetime gleich vier Showmaster um die Gunst der Zuschauer. Und mit rekordverdächtigen Überziehungen um deren Nerven. Fußballfans und Studiogast Rafael van der Vaart mussten im ZDF-„Sport Studio“ bis Mitternacht warten. So lange dauerte der Spendenmarathon „Ein Herz für Kinder“ mit Thomas Gottschalk (siehe auch Seite 28) und das anschließende „heute-journal“ im ZDF. Bis kurz nach eins zog sich auf Pro Sieben „Schlag den Raab“. Das Millionenspiel, vielleicht das Showformat des Jahres, holte mit dem unerschrockenen Sieger Stefan Raab einmal mehr die besten Quoten bei den Jungen. Durchschnittlich 2,35 Millionen der 14- bis 49-jährigen Zuschauer brachten Pro Sieben in der Zielgruppe einen Marktanteil von 25,3 Prozent. ZDF-Gottschalk musste sich – mit einem etwas anderen Publikum – trotz Spendenrekord seinem Kollegen Frank Elstner im Ersten geschlagen geben. „Verstehen Sie Spaß?“ erreichte durchschnittlich 4,79 Millionen Fernsehzuschauer und einen Marktanteil von 16,7 Prozent beim Gesamtpublikum, während es das ZDF auf 4,56 Millionen Zuschauer brachte. Da blieb für Marco Schreyl und seine RTL-Show „Unglaublich! Die Show der Merkwürdigkeiten“ nicht so viel übrig. Am merkwürdigsten ist sowieso die Programmplanung. Es gehört schon eine Portion Optimismus dazu, überziehungsträchtige Live-Spendengalas wie die mit José Carreras am Donnerstagabend in der ARD oder jetzt die mit Gottschalk auf nur knapp über zwei Stunden anzusetzen. meh

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