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Die Nutzer haben bei Facebook jetzt nichts mehr zu sagen.

© AFP

Änderung der Nutzungsbedingungen: Facebook schafft Mitbestimmung seiner Nutzer ab

Nun ist es endgültig: Mitbestimmung der Nutzer gibt es bei Facebook nicht mehr. Nachdem lediglich rund 670.000 Nutzer an einer Abstimmung über die Änderung der Nutzungsbedingungen teilgenommen hatten, ist das Ergebnis für Facebook nicht bindend.

Das soziale Online-Netzwerk Facebook hat die bisherige Form der Mitbestimmung seiner Nutzer offiziell beendet. „Wir haben entschieden, die vorgeschlagenen Änderungen umzusetzen“, schrieb Vize-Präsident Elliott Schrage am Dienstag in einer Botschaft auf der Internetseite des Netzwerks. An einer Abstimmung über die Änderung der Nutzungsbedingungen hatten sich lediglich etwa 670.000 Nutzer beteiligt. Eine deutliche Mehrheit sprach sich dabei gegen die Änderungen aus, mit denen Facebook nun unter anderem das Mitspracherecht seiner Mitglieder abschafft. Trotz einer breiten Berichterstattung in den Medien über die neuen Nutzungsregeln und Bemühungen von Facebook, seine Nutzer per E-Mails und Anzeigen zur Abstimmung aufzufordern, hätten sich damit nur weniger als ein Prozent der Mitglieder daran beteiligt. Die Beteiligung sei „minimal“ gewesen, erklärte das Online-Netzwerk. Damit Facebook das Ergebnis als verbindlich anerkennt, hätten sich mindestens 30 Prozent aller aktiven Nutzer an dem Votum beteiligen müssen.

Mit den neuen Regeln wird unter anderem die Mitbestimmung der Nutzer in ihrer bisherigen Form abgeschafft. Zudem erlauben sie Facebook, die gesammelten Daten seiner Mitglieder mit denen von zum Unternehmen gehörenden anderen Diensten wie Instagram zu kombinieren. Bereits im Sommer hatte sich Facebook mit einer Abstimmung weitgehende Rechte zur Verwertung von Statusmeldungen, Links, Fotos und privaten Nachrichten seiner Nutzer einräumen lassen. Bei dem Votum ging es auch um personalisierte Werbung auf Facebook und externen Internetseiten. (AFP)

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