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Google Ocean

© Google

Blick in die Weltmeere: Abtauchen: "Google Earth" wird "Google Ocean"

Das Internet-Unternehmen Google hat seine Software "Google Earth" runderneuert und erstmals mit Material über die Weltmeere angereichert. Mit "Google Ocean" lassen sich von sofort an virtuelle Tauchfahrten unternehmen sowie mit Hilfe von Informationen, Bildern und zahlreichen Videos die Meere erkunden.

"In den Debatten über den Klimawandel werden die Weltmeere oft übergangen, obwohl sie in der Thematik eine entscheidende Rolle spielen", sagte Google-Chef Eric Schmidt am Montag. Den Startschuss von "Google Earth 5.0" in San Francisco wollte auch der ehemalige US-Vizepräsident und Friedensnobelpreisträger Al Gore begleiten.

Die neue Komponente "Google Ocean" sei ursprünglich auf Anregung der Ozeanographin Sylvia Earle entstanden, hieß es. Nur so könne die Software überhaupt einen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, so die Wissenschaftlerin. Schließlich sind 70 Prozent der Erde von Meeren bedeckt, die 80 Prozent allen Lebens auf dem Globus beherbergen. Ein großer Teil der zum Start bereitgestellten Informationen, Videos und Bilder stammen von Partnern wie BBC Earth, der Marine Conservation Society und National Geographic.

Dreidimensionale Unterwasserwelten

Die Darstellung der Wasseroberfläche erscheint in der neuen Version von "Google Earth" nun transparent. Diese transparente Oberfläche zu programmieren sei eine große Herausforderung gewesen, erklärte Google-Sprecher Stefan Keuchel bei einer Vorstellung in Hamburg. An vielen Punkten kann der Nutzer inzwischen ins Wasser eintauchen und durch eine dreidimensionale Unterwasserwelt navigieren. Auf den insgesamt 20 Funktionsbereichen (Layer) finden sich zudem zahlreiche Informationen etwa über das Great Barrier Reef, zu den Wanderrouten vieler Großfische sowie über die Auswirkungen der Überfischung. Auch knapp 90, zum Teil noch unveröffentlichte Film- Aufnahmen des berühmten Meeresforschers Jacques Cousteau aus den 60er und 70er Jahren sind darunter.

Zu den weiteren Neuerungen gehören in der fünften Version von "Google Earth" unter anderem eine Zeitleiste, über die der Nutzer ältere Satellitenaufnahmen bestimmter Orte ansteuern und mit den aktuellen vergleichen kann. Zudem lassen sich auch individuelle Touren erstellen, speichern und kommentieren. Von bestimmten Navigations-Geräten aus lassen sich auch zum Beispiel bestimmte Wandertouren in "Google Earth" übertragen und so etwa für Freunde bereitstellen. Die kostenlose Software ist seit ihrer ersten Veröffentlichung im Sommer 2005 nach Angaben von Google weltweit insgesamt 400 Millionen Mal heruntergeladen worden. (jam/dpa)

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