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CeBIT 2012: Unter Wasser, in der Wolke

Tablets, Ultrabooks und mehr Tempo im mobilen Internet – Welche Cebit-Trends den Weg zum Verbraucher schaffen können - und welche eher nicht .

Als Apple am Mittwoch das neue iPad vorstellte, war viel von der Post-PC-Ära die Rede. Seine dominante Stellung mag der klassische PC tatsächlich verlieren, doch für produktive Aufgaben sind Computer auf absehbare Zeit nicht wegzudenken. Dies zeigt sich derzeit auch auf der IT-Fachmesse Cebit, die noch bis Samstag in Hannover stattfindet. 4200 Unternehmen aus 70 Ländern stellen dort ihre Produkte und Neuentwicklungen vor.

ULTRABOOKS MIT FINDIGEN EXTRAS Die von Intel ins Leben gerufene Produktklasse der Ultrabooks soll den mobilen Computern wieder mehr Aufmerksamkeit sichern. Um gegenüber den Tablets attraktiv genug zu sein, müssen sie sehr schnell starten sowie besonders leicht und dünn sein. Bei den ersten Geräten war dies nur durch Verzicht auf wichtige Schnittstellen zu erreichen. Acer zeigt mit dem Aspire S5, dass es anders geht. Auf der Rückseite befindet sich eine Leiste mit zwei USB-Anschlüssen, einem HDMIAusgang sowie einem Thunderbolt-Anschluss. Der Clou: Die Leiste lässt sich per Knopfdruck motorisiert ausfahren. Dennoch ist das 13-Zoll-Aspire mit 15 Millimetern besonders dünn und mit 1,35 Kilogramm auch sehr leicht. Einen Preis gibt es noch nicht, auf dem Markt kommt es im zweiten Quartal. Zu den weiteren interessanten Vorstellungen gehört Dells XPS 13. Durch den besonders schmalen Displayrahmen benötigt das 13-Zoll-Ultrabook nur so viel Platz wie ein vergleichbares 12-Zoll-Notebook. Das bereits auf der CES in Las Vegas vorgestellte Ideapad Yoga von Lenovo fällt durch besondere Gelenkigkeit auf: Das Display lässt sich so auf die Rückseite des Gerätes drehen, dass aus dem Ultrabook ein Tablet wird.

TABLETS MIT VIER KERNEN Eine der auffälligsten Tablet-Neuvorstellungen hat Fujitsu im Gepäck, genauer gesagt im Aquarium. Das Fujitsu Arrows Bacura arbeitet nach Herstellerangaben auch noch 1,5 Meter unter der Wasseroberfläche. Allerdings erschließt sich der Sinn nicht wirklich, weil der Touchscreen des Android-Tablets laut Internetdienst Golem.de unter Wasser nicht funktioniert. Zudem sei der Flachcomputer bislang nur für Japan ausgelegt. Eine weitere interessante Tablet-Neuheit ist das Vierkern-Tablet Huawei 10 FHD, dessen 10-Zoll-Monitor die volle HD-Auflösung darstellt. Das Android-4-Tablet wird von einem Prozessor aus Eigenproduktion betrieben, der laut Hersteller den Konkurrenten von Nvidia schlägt. Auch der schnelle Datenfunk LTE (siehe Kasten) wird unterstützt. Schneller Chip, bessere Auflösung, LTE – damit will auch Apples neues Tablet – der Name lautet schlicht „Das neue iPad“ – punkten. Die Auflösung des Displays liegt um eine Million Pixel über einem Full-HD-Fernseher. Apple spricht von einem sogenannten Retina-Display, bei dem der Betrachter wegen der extrem hohen Auflösung einzelne Pixel nicht mehr wahrnimmt. Auch sonst setzt das neue iPad Maßstäbe. In Hannover auf der Cebit ist es nicht zu sehen, dafür kommt es bereits am 16. März in den Handel. Die Preise entsprechen denen des Vorgängers. Allerdings hat Apple inzwischen eingeräumt, dass die eingebaute LTE-Technik wegen anderer Frequenzen in Deutschland nicht funktioniert.

LTE-ROUTER UND MINI-BEAMER Der schnelle Datenfunkstandard LTE ist auch beim Berliner Hersteller für Internetrouter AVM ein wichtiges Messethema. In Hannover wurden zwei neue Fritzboxen vorgestellt, auf den Markt kommen sie im Laufe des zweiten und dritten Quartals. Die Fritzbox 6842 LTE (siehe Foto) ist mit allem ausgestattet, was für die Inhouse-Vernetzung von Telefonie, Internet, Medien- und Druckserver denkbar ist. Mit „Voice over LTE“ kann auf eine Telefonleitung ganz verzichtet werden, an die Box lassen sich bis zu sechs Dect-Mobilteile anbinden. Einen Preis gibt es allerdings noch nicht. In eine komplett andere Kategorie gehört der „All-In-One“-Projektor PocketCinema Z50 von Aiptek. Das 250 Euro teure Gerät, das im Sommer in den Handel kommen soll, ist Full-HD-Camcorder und Mini-Beamer in einem. Für die Aufnahme und zur Kommandoeingabe verfügt es über 2,4-Zoll-Display, der Beamer erlaubt die Wiedergabe von Videos und Fotos mit einer Größe von bis zu 1,5 Metern in der Diagonalen. Über einen AV-Eingang lassen sich externe Geräte wie ein DVD-Player oder eine Spielekonsole anschließen. Die Batterie soll im Videomodus bis zu 100 Minuten ausreichen. Kurt Sagatz

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