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COMPUTER Frage: Backup statt Datenverlust

An Gerhard Ziegler Geschäftsführer PC Notruf

Da ich häufig im Internet unterwegs bin, möchte ich die Daten auf meinem Windows-PC vor Verlust sichern. Welche Möglichkeiten bieten sich dazu an?

Datensicherungen – auch Backups genannt – sind nicht nur für Firmen, sondern genauso für Privatpersonen unerlässlich. Im Ernstfall spielt es keine Rolle, ob ein Internetvirus oder eine defekte Festplatte den Betrieb stört. Wurden die Daten nicht zuvor separat gesichert, kann es teuer werden. Bei einem darauf spezialisierten Unternehmen kostet die Datenrettung leicht mehrere 1000 Euro, je nach dem, wie stark der Datenträger beschädigt ist. Auch wenn private Daten anders als in Firmen zumeist nicht „lebensnotwendig“ sind, schmerzt der Verlust von Adressen, Briefen, Mails, Texten oder Bildern gleichwohl.

Die günstigste und simpelste Methode der Datenrettung besteht darin, die am Tag bearbeiten Daten per Hand auf einen Datenträger wie einen USB-Stick oder eine externe Festplatte zu kopieren. Diese Sicherungsmöglichkeit bietet sich jedoch nur an, wenn sich die Menge der Dateien oder Ordner in Grenzen hält. Zudem besteht die Gefahr, dass Dateien übersehen werden. Werden immer die gleichen Dateien oder Ordner gesichert, kann dies mit einem Windows-Script automatisiert werden. Allerdings sollte man dafür ein Mindestmaß an Programmierkenntnissen mitbringen. Sonst kann ein Fehler im Script zum Datenverlust führen.

Die bessere Alternative ist darum, die vorhandenen Sicherungswerkzeuge des Betriebssystems zu nutzen. In Windows Vista erreicht man dies über Programme/Zubehör/Systemprogramme unter dem Verweis „Sicherungsstatus und -konfiguration“. Für den Hausgebrauch reichen Programme wie dieses trotz der wenigen Einstellungsmöglichkeiten zumeist aus. Die Backup-Tools sichern Dateien, Verzeichnisse oder ganze Festplatten nach einem voreingestellten Plan. Die Sicherung erfolgt ebenfalls auf ein separates Medium wie USB-Stick oder externe Festplatte

Bei größeren Datenmengen und komplexen Verzeichnisstrukturen ist jedoch die Anschaffung eines speziellen Backup-Programmes wie zum Beispiel Acronis True Image sinnvoll. Diese Programme erfordern zwar zunächst einen etwas höheren Einstellungsaufwand, dafür werden die Daten automatisch gesichert. Zudem lässt sich mit diesen Programme auch das Betriebssystem selbst sichern und wiederherstellen. Das verringert im Ernstfall den Aufwand bei der Neuinstallation des Betriebssystems und aller installierten Programme.

Fortgeschrittene Computernutzer können zudem kostenlose Alternativen aus dem Internet wie DriveImage XML ausprobieren (unter anderem bei www.chip.de). Einziger Wermutstropfen: dieses Programm ist nur in Englisch verfügbar. Foto: Mike Wolff

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An Gerhard Ziegler

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