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COMPUTER Frage: Doppelt hält besser gilt nicht bei Viren

Gerhard Ziegler, Geschäftsführer von PC Notruf, gibt Tipps zur Computersicherheit

Täglich sollen 2000 neue Viren über das Internet verbreitet werden. Zugleich weiß man, dass kein Virenscanner hundertprozentige Sicherheit bietet. Wäre es da nicht sinnvoll, zwei Virenscanner zu benutzen?

Längst haben selbst die Experten beim Zählen von Viren, Würmern und Trojanern den absoluten Überblick verloren, sicher ist nur, dass deren Zahl in die Millionen geht. Da ist es nachvollziehbar, dass die Entwickler von Virenscannern nicht immer mit allen Gefahren nachkommen. Dennoch ist davon abzuraten, Stärken und Schwächen der Programme durch die Installation zweier oder mehrerer Virenscanner ausgleichen zu wollen. Zum einen würden sich dadurch die Live-Scan-Funktionen der Scanner gegenseitig behindern. Zum anderen wird dadurch der Rechner extrem verlangsamt.

Um sich noch effektiver gegen die Gefahren aus dem Internet zu schützen, ist es nötig, auch die Sicherheitslücken in Programmen wie Internetbrowsern, Office-Programmen oder dem Adobe Reader zu schließen. Durch Schwachstellen in diesen Programmen werden die Virenscanner oftmals getäuscht werden, weil sie gefährlichste Aktionen als Wunsch des Nutzers interpretieren. Eine unerlässliche Virenvorsorge sind darum die empfohlenen Updates der Programmhersteller. Für einen effektiven Schutz sollte die Aktualisierung in den Programmoptionen auf Automatik gestellt werden.

Um weitere Schad- und Schnüffelprogramme – sogenannte Spyware – zu entdecken und zu entfernen, ist es überdies sinnvoll, die Festplatte einmal monatlich von speziellen Programmen untersuchen zu lassen. Die Bekanntesten sind Adaware und Spybot. Hiervon gibt auch frei verfügbare Downloadversionen, zum Beispiel über die Seite www.bsi-fuer-buerger.de.

Der Autor ist Geschäftsführer der Berliner Firma PC-Notruf.

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Gerhard Ziegler

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