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COMPUTER Frage: Netzwerk: Kabel schlägt Funk

Eine Kabelverbindung bringt gegenüber WLAN Vorteile bei Geschwindigkeit und Verbindungsstabilität, aber wie sieht es mit der Sicherheit aus? Eine Computerfrage an Lutz Treutler, Geschäftsführer Com.Box.

In unserem Haushalt sind fünf Computer an einem gemeinsamen Internetzugang angeschlossen, derzeit alle per Wireless LAN. Auf einem Computer werden auch geschäftliche Dinge erledigt. Ich hatte nun die Idee, diesen Computer per Netzwerkkabel an den DSL-Router anzuschließen, die anderen vier bleiben per WLAN verbunden. Ist das in puncto Sicherheit sinnvoll?

Es spricht zumindest nichts dagegen: ein drahtgebundener Anschluss bringt Vorteile bei Geschwindigkeit und Verbindungsstabilität. Bei Sicherheitsbedenken gilt allerdings: Eine Kette ist so stark wie das schwächste Glied. Ist das Funknetzwerk nicht sicher konfiguriert, bringt es wenig, den Geschäfts-Computer über Kabel anzuschließen. Um Risiken zu vermeiden, sollte das WLAN entweder sicher konfiguriert (WPA2) werden oder Sie verzichten komplett auf die Funktechnik.

Drahtlose Verbindungen benötigen generell einen höheren Konfigurationsaufwand. Bei diesem Verbindungstyp kann zudem die Geschwindigkeit schwanken. Das hängt von Faktoren wie WLAN-Hardware, Entfernung zum Router, Beschaffenheit der Wände und möglicher Störquellen ab. Selbst unter optimalen Bedinungen werden beim am stärksten verbreiteten WLAN-G-Standard nur etwa die Hälfte der 54 Megabit pro Sekunde übertragen. Verbindungen über Netzwerkkabel bringen dagegen selbst in der gängigen Variante 100 Mbit/s ohne nennenswerte Verluste. Für einfaches Internetsurfen reicht allerdings auch die langsamste WLAN-Verbindung aus. Bemerken Sie immer wieder Unterbrechungen und Verzögerungen, sollten Sie testweise eine Kabelverbindung ausprobieren. Die Kabelvariante ist auch sinnvoll, wenn öfter große Datenmengen wie Musik oder Videos von einem Computer zum anderen bewegt werden. Befindet sich der Router in der Nähe des PCs, ist die Kabelverbindung per se besser.

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E-Mail: computer@tagesspiegel.de

An Lutz Treutler

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