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Windows7

© Getty

Computer: Windows 7 weltweit im Handel

Für Microsoft soll es der große Wurf werden: Nach vielen Vorschusslorbeeren ist das neue Betriebssystem Windows 7 im Handel. Wegen der starken Nachfrage hatte Microsoft die Produktion in den vergangenen Wochen mehrmals hochfahren müssen.

Windows-Betriebssysteme laufen weltweit auf mehr als 95 Prozent aller PCs. Die Milliarden-Einnahmen aus dem Verkauf von Windows sind das Rückgrat des weltgrößten Softwareherstellers.

Schon lange vor dem weltweiten Marktstart am Donnerstag feierten Industrie, Handel und Nutzer das neue Betriebssystem. Im Vergleich zum Vorgänger Vista ist Windows 7 schlanker, schneller und wartet mit vielen neuen, anwenderfreundlichen Funktionen auf. Auf neuen Geräten mit berührungsempfindlichem Display lässt sich Windows 7 beispielsweise auch mit dem Finger bedienen.

Zum Start hatte Microsoft gemeinsam mit Partnern eine Reihe neuer Geräte mit dem Betriebssystem vorgestellt. Dazu zählen neben Notebooks von Sony, Asus, Dell und Acer auch ein Desktop-PC von HP mit „Multitouch“-Bildschirm und ein Multimedia-PC von Medion, der sich auch über Sprache steuern lässt. Anders als Vista passt das deutlich schlankere Windows 7 auch auf die kleinen populären Netbooks. Der finnische Handyhersteller Nokia stattet sein erstes Mini-Notebook, das „Nokia Booklet 3G“, ebenfalls mit Windows 7 aus.

Anders als beim Vorgänger Vista, der lange wie Blei in den Regalen lag, gibt es für Windows 7 eine große Nachfrage sowohl unter Verbrauchern als auch unter den für Microsoft wichtigen Unternehmenskunden. Beim Online-Einzelhändler Amazon hat Windows 7 bereits den Dauer-Bestseller „Harry Potter“ geschlagen.

Das Betriebssystem sei zumindest in Großbritannien auf bestem Weg, zum Produkt mit den meisten Vorbestellungen aller Zeiten zu werden, zitiert das Branchen-Blog „TG Daily“ Amazon-Manager Brian McBride. Microsoft feiert die Markteinführung des vielgepriesenen Vista-Nachfolgers als „einzigartig in der Geschichte von Microsoft“. „Einen so erfolgreichen Launch haben wir seit vielen Jahren nicht mehr erlebt“, sagte Microsoft-Deutschland-Chef Achim Berg. Während nur ein geringer Teil der Unternehmenskunden damals auf Vista umgestiegen seien, bestehe nun ein äußerst starkes Interesse, sagte Oliver Tuszik, Chef des IT-Dienstleisters Computacenter. Tuszik erwartet, dass Windows 7 im kommenden Jahr in der Branche eine „positive Aufbruchstimmung“ erzeugen wird.

Bei mehr als 45 000 Händlern ist die Software in drei verschiedenen Versionen von diesem Donnerstag an für Verbraucher zu haben - „Home Premium“, „Professional“ und „Ultimate“. Die Nachfrage hatte Microsoft auch mit seinem Testprogramm sowie einem limitierten Verkauf angeheizt, bei dem Nutzer die Software für kurze Zeit für rund 50 Euro vorbestellen konnten. Bis Ende Februar 2010 erhalten Studenten, die bereits Vista oder XP nutzen und sich entsprechend ausweisen können, Windows 7 für 35 Euro online unter www.windows7fuerstudenten.de , kündigte Microsoft an. Gegen Aufpreis ist das Betriebssystem auch auf DVD zu bekommen.

Wegen der starken Nachfrage hatte Microsoft die Produktion in den vergangenen Wochen mehrmals hochfahren müssen. Das Betriebssystem hatte einen mehr als einjährigen Test durchlaufen, bei dem Microsoft zahlreiche Kritikpunkte und Anregungen von weltweit acht Millionen Beta-Testern ausgewertet und umgesetzt hat. Dennoch kommt das Programm deutlich früher auf den Markt als ursprünglich geplant. (smz/dpa)

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