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Computerfrage: System getunt, Computer kaputt?

Tuning-Programme sollen Windows Beine machen. Doch längst nicht jede Werkzeugsammlung hält, was sie verspricht, sagt PC-Experte Gerhard Ziegler.

Ich habe mir einen Computer mit Windows 8 als Betriebssystem gekauft. Wie sinnvoll ist es, sich zusätzlich ein Tuningprogramm anzuschaffen?

Grundsätzlich bringt sich ein Computer, auf dem Windows 7 oder Windows 8 installiert ist, selbst auf Trab. Windows führt regelmäßig automatische Festplattenoptimierungen durch, dabei werden zusammengehörende Daten automatisch in die richtige Reihenfolge gebracht. Andere Dienste wie Superfetch, ReadyBoost und TurboMemory laden häufig benutzte Daten und Programme in schnellere Speicherbereiche. Vor allem dubiose Werkzeuge oder Toolbars aus dem Internet sind dabei eher hinderlich. In den richtigen Händen können einige Werkzeugsammlungen allerdings helfen. Das beliebte Programm CCleaner besitzt gute Ansätze. Es kann zum Beispiel diverse temporäre Dateien finden und entfernen, wodurch Speicher frei wird. Das Entrümpeln und individuelle Einrichten von Windows wird auch vom Programm TuneUp Utilities erleichtert. Wichtig ist in jedem Fall die vorherige Datensicherung. Das nötige Programm dazu befindet sich im Windows-Zubehör. Beim Löschen kann weniger durchaus mehr sein.

Wer unbedingt ein Tuningprogramm einsetzen will, sollte vor allem darauf achten, dass es immer eine Funktion gibt, mit der die Änderungen zurückgenommen werden können. Das gilt auch für den Autostart-Ordner. Darin wird festgelegt, welche Programme beim Start des Computers mitgeladen werden. Ein Programm wie TuneUp Utilities löscht dabei jedoch nicht die Einträge, sondern deaktiviert sie nur, so dass man sie wieder aktivieren kann, wenn der Computer nicht mehr so funktioniert wie gewünscht.

Wer unsicher ist, befolgt am besten die Standardregel: „Don’t touch a running system“, also „Finger weg von einem funktionierenden Windows-Rechner“.

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