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Computerfrage: Wie kommt die Festplatte zu Windows?

Keine Angst vor großen Festplatten: Wer sich viele Gigabytes anschafft, befürchtet oft, dass diese mit dem vorhandenen System nicht kompatibel sind. Geht aber trotzdem. Der Profi verrät, wie.

Ich habe mir eine neue Festplatte mit einer Kapazität von 40 Gigabyte gekauft. Nach dem Einbau und der Formatierung zeigt Windows aber nur eine Größe von 1,99 Gigabyte an. Wie komme ich an die restlichen 38 Gigabyte?

Dass Windows nur rund zwei Gigabyte anzeigt, hängt damit zusammen, dass die Platte mit einem veralteten Dateisystem formatiert wurde. Zwar wird seit Windows 95 auch das neuere FAT32-System unterstützt, wenn man jedoch die falsche Option wählt, steht effektiv weniger Kapazität zur Verfügung. Zum Hintergrund: In der Windows-Welt aktuell gebräuchlich sind die Systems FAT32 für Windows 98/ME sowie das sicherere und modernere NTFS für Windows NT, XP und Vista.

Um das Zwei-Gigabyte-Problem zu lösen, muss die vorhandene Partition zuerst mit dem Programm Fdisk gelöscht werden. Danach wird mit dem gleichen Programm eine neue FAT32-Partition erstellt. Achten Sie darauf, dass beim Start von Fdisk diesmal die „Unterstützung für große Laufwerke“ aktiviert wird. Man kann das Dateisystem aber auch sehr komfortabel mit einem Programm wie Partition Magic ändern. Sollten Sie sich nicht sicher sein, ist Hilfe von einem Experten nötig – vor allem, wenn inzwischen persönliche Daten auf der Festplatte gespeichert wurden.

Das Problem mit der Festplattengröße macht noch etwas anderes deutlich. Zwar funktionieren ältere Windows-Versionen weiterhin, aber es kann immer wieder zu solchen Schwierigkeiten kommen und überdies ist die Sicherheit nicht mehr gewährleistet. Generell ist es darum empfehlenswert, immer allerhöchstens eine Version hinter der aktuellen Windowsversion zurückzubleiben. Da Windows Vista inzwischen seit einem Jahr auf dem Markt ist, trifft dies nur noch auf Windows XP zu.

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An Gerhard Ziegler

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