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Während der International Games Week Berlin spricht auf der Konferenz Quo Vadis auch Matias Myllyrinne von Remedy Entertainment über die Entwicklung von "Max Payne" .

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International Games Week Berlin: Let's play

Neuer Name, mehr Veranstaltungen und ein Rahmenprogramm mit Cosplayern und Speedrunnern: Die Spiele-Branche trifft sich zur International Games Week Berlin.

Der neue Spieletrend stammt aus Budapest und heißt „Escape the Room“. Die Spieler sind in einem echten Raum eingeschlossen und können nur entkommen, in dem sie eine Reihe von Computerrätseln lösen. Zu sehen ist das Spiel im Rahmen der International Games Week Berlin, die vom 8. bis zum 13. April stattfindet. Zu der Veranstaltung gehört im Kern die Entwicklerkonferenz Quo Vadis, das Independent-Games-Festival Amaze und das Gamefest des Computerspielemuseums.

Die Games Week ist mit 6000 erwarteten Besuchern die größte Kongressveranstaltung der Branche in Deutschland, wie Elmar Giglinger als Geschäftsführer des Medienboard Berlin-Brandenburg bei der Programmvorstellung am Dienstag sagte. Die International Games Week Berlin ist aus den 2007 gegründeten deutschen Gamestagen - anfangs mit bescheidenen 300 bis 400 Besuchern - hervorgegangen. Mit der neuen Namensgebung soll unter anderem die größere internationale Ausrichtung wie auch die Hinwendung zu einem breiteren Publikum ausgedrückt werden, sagte Projektleiter Michael Liebe.

Computer- und Videospiele sind für Maximilian Schenk vom Branchenverband BIU das Massenmedium des neuen Jahrtausends. 34,2 Millionen Deutsche nutzen digitale Spiele, die Branche setzte im vergangenen Jahr 2,4 Milliarden Euro um. Deutschland spielt dabei vor allem als Absatzmarkt eine große Rolle, als Entwicklerstandort besteht hingegen noch Nachholbedarf. Von der Politik wünscht sich Schenk darum ähnliche Initiativen wie zuletzt in Großbritannien, wo die Ansiedlung von Entwicklerstudios durch Steuernachlässe gefördert wird.

Berlin übt aber offenbar schon jetzt eine große Anziehungskraft auf die Spieleindustrie aus: Wooga, Gamesduell und Yager sind schon vor Ort aktiv. Mit King und Seven Games kommen nun zwei weitere Schwergewichte der Branche in die Stadt. Umso unverständlicher ist es für Elmar Giglinger, dass der Deutsche Computerspielpreis in diesem Jahr nicht mehr wie in der Vergangenheit im Rahmen der Games Week in Berlin vergeben wird.

Auf der International Games Week Berlin werden mehr als 6000 Besucher erwartet

Die Eröffnungsveranstaltung der International Games Week findet am 8. April im Café Moskau statt. Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie wird die politische Keynote halten. Eine Übersicht über die verschiedenen Veranstaltungen finden sich unter www.gamesweekberlin.com.

Im Cafè Moskau findet vom 8. bis zum 10. April auch die Entwicklerkonferenz Quo Vadis statt. Zu den Referenten gehören unter anderem Matias Myllyrinne von Remedy Entertainment ("Max Payne"), Bob Bates ("Timequest", "Sacred"), Hilmar Veigar "Pétursson von CCP Games ("Eve online", "World of Darkness") und Spielepionier Don Daglow.

Beim 3. International Independent Video Games Festival Amaze erwarten die Besucher in Urban Spree und in The Wye eine spielbare Indie-Games-Ausstellung, interaktive Installationen, musikalische Perfomances, Partys sowie Talks und Workshops mit internationalen Sprechern wie Jonathan Blow, Major Bueno, Jessica Curry und Christoffer Hedborg. Mit dem Amaze Award 2014 und dem Audience Award werden zudem zwei Preise vergeben. Mehr dazu unter amaze-berlin.de

Das Gamefest des Computerspielemuseums in der Karl-Marx-Alle hat unter anderem die Youtube-Spielestars Gronkh und Sarazar zu Gast (12. April), die dort einen exklusiven Let's play mit Fans veranstalten. Zu den weiteren Programmpunkten der Veranstaltung, die zusammen mit der Stiftung Digitale Spielekultur organisiert wurde, gehört auch der Charity Gaming Marathon. Bekannte Speedrunner aus ganz Europa treten hier gegeneinander an und versuchen, die Spiele so schnell wie möglich zu beenden - und das für einen guten Zweck. Die Spiele werden ins Web gestreamt, gleich daneben befindet sich ein Spendenbutton. Die Gelder sollen der Kindernachsorgeklinik Berlin-Brandenburg zugute kommen, sagte Museumsdirektor Andreas Lange. Zudem veranstalten das Museum und die Stiftung ein Cosplay-Treffen und die "Escape the Room"-Präsentation sowie die "Nacht des nacherzählten Spiels" (alle am 13. April). Das komplette Programm, zu dem auch die Ausstellung "Let's play! Computerspiele aus Frankreich und Polen" gehört, findet sich hier. Kurt Sagatz

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