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Tagesspiegel

© Tsp

Internetprogramme: Schöner surfen

Internet Explorer, Firefox oder Apples Safari? Komfortabel sind alle drei Programme, um durchs Netz zu surfen, aber jedes kann auf seine Weise glänzen.

In Designfragen haben Computer von Apple ihren Konkurrenten von der Windows-Fraktion schon lange etwas voraus, und zwar nicht nur durch formschöne Hardware, sondern zugleich durch Betriebssysteme und Programme mit dem gewissen Extra. Davon können nicht nur die langjährigen Mac-Fans profitieren, sondern genauso die Besitzer eines Windows-PCs, denn das Internetprogramm von Apple mit dem Namen Safari steht nun auch in einer Version zur Verfügung, die mit Computern mit Microsoft-Betriebssystem funktionieren. Zuerst hatte das Apple-Programm zwar noch einige Probleme damit, alle Internetseiten komplett richtig darzustellen. Dieses Problem ist inzwischen behoben, so dass nun nichts mehr dagegen spricht, die drei derzeit interessantesten Internetprogramme für Windows-Computer – die übrigens alle kostenlos sind – miteinander zu vergleichen.

SAFARI: AUSGEKLÜGELTE DETAILS

Als Apple die Windows-Version von Safari gestartet hat, wurde es vor allem mit dem Tempovorteil beworben. So sollen die meisten Seiten durch eine Optimierung der Software nun doppelt so schnell auf dem Bildschirm erscheinen. In der Praxis fällt es allerdings schwer, diese Eigenschaft nachzuvollziehen. Das auffälligste Merkmal des Programms, das derzeit leider nur mit englischen Menüs ausgeliefert wird, ist das Gefühl der Grenzenlosigkeit. Dies wird durch extrem dünne Ränder um die Internetseiten erzeugt, die bei Vollbilddarstellung sogar komplett wegfallen. Eine weitere, wenn nicht die wichtigste Besonderheit, ist die „Bookmark Bar“, also die Lesezeichenleiste. Die Konkurrenzprodukte verfügen zwar über ähnliche Leisten, die aber weniger komfortabel sind. Während dort jedes Feld nur zu einer Webseite führt, können beim Safari-Browser dort ganze Webseitengruppen untergebracht werden, die man zudem noch über einen einzigen Mausklick parallel öffnen kann. Weniger gut an Safari: Einige Windows-typische Tastenkombinationen, zum Beispiel zum Wechsel zwischen mehreren geöffneten Seiten, funktionieren nicht. Wichtig: Man sollte derzeit nur die Version 3.0.2 verwenden.

INTERNET EXPLORER: FÜR ALLE FÄLLE

Der Internet Explorer ist bei so gut wie jedem neu gekauften Windows-Computer das Standardprogramm für den Gang ins Internet. Die derzeit aktuelle Version 7 bietet wie auch die Konkurrenten alle Funktionen, die man von einem solchen Programm erwarten kann. Technisch werden zum Beispiel auch RSS-Nachrichtendienste unterstützt, für besseren Surfkomfort kann beim Internet Explorer auch das Browsen in mehreren gleichzeitig geöffneten Unterfenstern genutzt werden. Besonders Vielsurfer lernen diese Funktion schnell schätzen. Unverzichtbar ist der Internet Explorer jedoch aus einem anderen Grund. Wegen seines großen Marktanteils enthalten einige Webseiten Inhalte, die für den Internet Explorer optimiert wurden. Dies betrifft häufig auch Seiten mit speziellen Sicherheitstechniken wie zum Beispiel Internetfinanzdienstleister oder Onlineshoppingportale. Die anderen Browser versuchen zwar, diese Techniken nachzubilden. In vielen Fällen garantiert jedoch nur der Internet Explorer die gewünschte Funktion.

FIREFOX: FÜR SICHERHEITSBEWUSSTE

Ob nun der Firefox-Browser sicherer ist, weil die Programmierer besser gearbeitet haben oder weil es prinzipiell mehr Angriffe auf den Internet Explorer gibt, soll an dieser Stelle nicht diskutiert werden. Fest steht jedoch, dass viele Attacken aus dem Netz den Firefox-Browser weniger betreffen als den in Windows integrierten Internet Explorer. Alle Nutzer, die größten Wert auf sicheres Surfen legen und zudem bereit sind, sich von einigen Gewohnheiten im Umgang mit ihrem Internetprogramm zu verabschieden, sollten darum Firefox parallel zum Internet Explorer installieren und über einen gewissen Zeitraum ausprobieren. Zu den Vorteilen dieses Programms gehört auch die Unterstützung durch die Internetgemeinde. So werden für den Firefox ganz uneigennützig sowohl neue Designs als auch nachladbare Funktionen programmiert und über das Netz bereitgestellt.

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