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© picture alliance / dpa

MULTIMEDIA: Das mobile Büro

Mit dem Notebook unterwegs : Kleine Internetsticks und Karten machen das Mailen, Surfen oder Herunterladen immer praktischer und preiswerter

Ein schöner Sommertag, doch leider muss gearbeitet werden, wofür ein Computer mit Internetanschluss benötigt wird. Kein Problem, denn mit Laptop und UMTS-Stick kann jeder sein Büro ins Freie verlegen. UMTS heißt das Zauberwort, Universal Mobile Telecommunication Service. Das ermöglicht drahtlosen Zugang zum Internet. Alles, was man dazu benötigt, ist ein kleiner USB-artiger Stick mit Telefonkarte. Die Datenübertragung ist in einigen Netzen mit dem sogenannten HSDPA-Format so gut ausgebaut, dass das Surfen vergleichbar ist mit einem DSL-Internetanschluss daheim. Für Alleinlebende, die zum Telefonieren ausschließlich das Handy benutzen und kein Festnetz in der Wohnung haben, kann ein UMTS-Stick sogar eine günstige Alternative zum festen Internetanschluss sein.

ANBIETER VERGLEICHEN

Wie gut der Empfang draußen ist und wie schnell die Daten übertragen werden, hängt von zwei Faktoren ab: „Erstens muss der Stick die entsprechende Geschwindigkeit unterstützen, zweitens kommt es auf das Netz an“, sagt Rafaela Möhl vom Magazin teltarif.de. T-Mobile und Vodafone bieten die schnellsten Verbindungen mit bis zu 7,2 Mbit pro Sekunde an. Auch der Netzbetreiber O2 unterstützt das HSDPA-Format, bietet aber nur eine maximale Daten-Übertragungsrate von 3,6 Mbit pro Sekunde. Das Netz von Base und E-Plus ist noch am schlechtesten ausgebaut. Die Übertragungsrate ermöglicht mit 384 Kbit pro Sekunde nur Geschwindigkeiten, die mit DSL nicht vergleichbar sind. Während T-Mobile, Vodafone und O2 UMTS-Sticks kombiniert mit verschiedenen Verträgen im Programm führen, werden UMTS-Sticks auch von anderen Firmen angeboten, zum Beispiel von blau.de oder Fonic, manchmal auch bei Aldi und Tchibo. „Bei Kombi-Angeboten von Stick mit Sim-Karte sollte man aber darauf achten, dass der Stick keinen sogenannten SIM-Lock hat und somit nur mit einer einzigen Karte zu verwenden ist“, rät Rafaela Möhl.

PREPAID ODER FLATRATE?

Die Preise für einen Stick liegen zwischen 50 und 150 Euro. Wichtig ist, den Stick mit einem für den Nutzer passenden Tarif zu kombinieren. Prepaid, also das Abtelefonieren eines gewissen, vorher bezahlten Betrages, oder Flatrate, eine Monatspauschale für ein bestimmtes Datenkontingent und Telefonverhalten? Wer jeden Tag im Netz surft und große Datenmengen herunterlädt, ist mit einer Flatrate bei einem schnellen Netz-Anbieter gut aufgehoben. Die Preise für monatliche Flatrates liegen zwischen 15 und 35 Euro. Oft sind sie kombiniert mit einem Vertrag beim jeweiligen Anbieter. Die Kosten für den Stick fallen dann weg oder sind preiswerter. Einsteiger, die das Ganze testen wollen oder diejenigen, die nur gelegentlich E-Mails checken und im Internet surfen, kommen mit einer Prepaid-Karte am günstigsten davon. Für die Prepaid-Karten gibt es Tages-Flatrates, die zwischen zwei und fünf Euro kosten. Wer bei seinem mobilen Internet-Stick auch noch die Vorzüge eines USB-Speichersticks nutzen möchte, sollte sich eine microSD-Karte mit bis zu 16 GB zulegen. So findet die Internet-Recherche draußen Platz auf dem Laptop.

VORSICHT BEI REISEN

Der kleine UMTS-Stick ist praktisch, kann allerdings auch nicht zaubern. Im Zug ist der Empfang genauso unsicher wie eine Verbindung mit dem Handy. Sobald die Bahn einen Tunnel passiert oder sich von einer Stadt entfernt, bricht die Verbindung ab. Und wer eine Reise ins Ausland plant, sollte sich vorher unbedingt über die örtlichen Tarife informieren, „sonst kann es unter Umständen teuer werden“, warnt Rafaela Möhl von teltarif.de. Da nach Datenvolumen abgerechnet wird, kann das Aufrufen einer einzelnen Homepage – je nachdem, in welchem Land man sich befindet – 30 Euro oder mehr kosten. Eine weitere Möglichkeit ist der Kauf einer Prepaid-Karte eines ausländischen Anbieters. Das erfordert unter anderem die Mühe, sich durch fremdsprachige Internetseiten zu kämpfen, um den günstigsten Tarif herauszufinden. Wie es nun um die Versorgung mit UMTS und dem HSDPA-Format in Deutschland steht, lässt sich auf den Internetseiten der Netzanbieter überprüfen. Einen kleinen Nachteil hat der mobile Arbeitsplatz im Park aber doch: Durch den zusätzlichen Stromverbrauch des Surf-Sticks ist der Akku schneller leer als sonst.

Vera Pache

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