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Online im Urlaub: In 80 Hotspots um die Welt

Internet, Mails, Fotogrüße: Wer am Urlaubsort online sein will, sollte nicht nur auf den Preis achten.

Das böse Erwachen folgt erst später – mit der Handy-Rechnung nach dem Urlaub. 140 Euro kann es kosten, den neuesten Sommer-Sonne-Superhit als MP3-Datei mit dem Handy von Spanien aus zu laden, erklärt Tarifexpertin Bettina Seute von der Verbraucherseite teltarif.de. Zumindest gilt dies derzeit noch bei Vodafone, wenn man – wie in den meisten Fällen – einen 24-Monats-Standardtarif ohne Sonderkonditionen oder Tarifoptionen für die mobile Internetnutzung gebucht hat. Vom 20. Juli an wird es auch bei diesem Anbieter billiger, dann sind für die Übertragung der MP3-Datei aus dem Ausland selbst im Normaltarif nur noch 13,30 Euro fällig (siehe Roamingtabelle). Aber auch, wenn solche Wahnsinnspreise die Ausnahme sind, gilt: Wer vom Ausland aus Urlaubsbilder und Grußmails verschicken will oder dessen Kinder auch im Urlaub per Handy-Internet Kontakt zu ihren Freunden in einem der vielen Sozialen Netzwerke halten möchte, sollte sich bereits vor Reiseantritt einige Gedanken über die Kosten machen – und dabei die Sicherheit nicht vergessen. Das gilt weniger für das Handy-Internet, sondern für die teilweise komplett ungesicherten Urlaubs-Hotspots. Im mobilen Funk-Internet lauern viele Gefahren durch Hacker und Betrüger.

HANDY: SONDERTARIFE BEACHTEN

Die Teltarif-Tabelle bringt es auf den Punkt. Beispiel: Eine Foto-MMS. So einfach es inzwischen technisch ist, den multimedialen Bildergruß per Kamerahandy zu verschicken, so teuer ist es nach wie vor. Die Preise dafür bewegen sich zwischen 1,09 bis 1,49 Euro pro Foto. Richtig ins Geld kann der Datenaustausch per Internet gehen. Jeder Handynutzer sollte sich in seinem Mobilfunkshop oder auf der Webseite des Anbieters über die Feinheiten des Vertrages gerade in punkto Auslandsnutzung aufklären lassen. Vor allem sollte man sich dabei über Sondertarife und hinzubuchbare Tarifoptionen informieren. So bietet Vodafone zum Beispiel die sogenannten Web Sessions: 24 Stunden mobiles Surfen kosten dann 14,95 Euro für maximal 50 Megabyte. Auch E-Plus kennt solche Zusätze wie den Reisevorteiltarif, der allerdings nur in bestimmten Netzen und Ländern gilt. Bei diesem Tarif kostet das Megabyte 50 Cent. Bei O2 gibt es hingegen eine automatische Deckelung bei 15 Euro, erst wenn mehr als 50 Megabyte abgerufen werden, fängt die Gebührenuhr wieder zu ticken an. Die 19 Cent, die T-Mobile für 100 Kilobyte verlangt, reichen hingegen für die meisten Urlaubs-Fälle bereits aus.

INTERNETCAFÉ ODER HOTELCOMPUTER

Bequemer und meist günstiger ist es, mit dem eigenen Notebook einen Internet-Hotspot in Flughafen, Bahnhof, Hotel oder Urlaubscafé zu nutzen oder ab und zu ein Internetcafé aufzusuchen. Für einige Euro je halbe oder ganze Stunde kann so ohne Kostendruck, dafür mindestens mit DSL-Tempo gesurft und gemailt werden. Anders als beim Handy-Internet lauern dabei jedoch ganz andere Gefahren. Bei einem ungesicherten Hotspot – daran zu erkennen, dass keinerlei Passwort zur Verschlüsselung benötigt wird – werden viele Zugangsdaten zum Beispiel für das E-Mail-Postfach für jedermann lesbar übertragen. Man sollte darauf achten, dass zumindest eine Verschlüsselung nach dem WPA-Standard angeboten wird. In jedem Fall gilt: Der Computer muss mit Firewall und Virenscanner ausgerüstet sein. Ein Notebook-Schloss, mit dem man das Gerät im Hotelzimmer an die Leine legen kann, sowie eine Verschlüsselung der Festplatte geben zusätzliche Sicherheit. Für Geldgeschäfte mit der Bank, einem Onlineshop oder Ebay gelten zusätzliche Sicherheitsanforderungen, besonders in einem Internetcafé. Wenn nicht unbedingt notwendig, sollte man von unterwegs komplett darauf verzichten, in jedem Fall sollte die Kommunikation über eine verschlüsselte Internetverbindung erfolgen. Man kann dies am https:// in der Adresszeile erkennen.

PERSÖNLICHE SPUREN ENTFERNEN

Nach dem Ende der Surfsession im Internetcafé sollte man alle gespeicherten Daten löschen. Dazu gehören auch die temporären Daten der Internetprogramme selbst – die über die Optionen der Programme zu finden sind. Beim Internet Explorer geschieht dies über den „Browserverlauf“, bei Firefox befinden sich diese Optionen im Bereich „Datenschutz“ unter „Private Daten“. Ein Klick auf „Jetzt löschen“ schafft Sicherheit. Vorsicht ist allerdings selbst beim Anstecken des eigenen USB-Sticks geboten, da hierbei Viren oder andere Schädlinge auf den Speicher gelangen können. Daheim darf dieser Stick danach nur eingestöpselt werden, wenn zuvor der Virenscanner aktualisiert wurde.

FAZIT: VERZICHT WIRD BELOHNT

Die Internetnutzung im Urlaub, vor allem im Ausland, unterliegt zahlreichen Einschränkungen. Mal eben E-Mails prüfen oder sich in StudiVZ und Co. einloggen ist nicht zu empfehlen – das geht entweder ins Geld oder man kann Betrügern zum Opfer fallen. Besser man genießt die freie Zeit ohne Internet, E-Mail und MSN.

www.teltarif.de/roaming

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